Politik

EZB forciert Ankauf von Staatsanleihen aus Italien und Frankreich

Die EZB konzentriert sich auf den Ankauf von französischen und italienischen Staatsanleihen.
04.10.2017 01:17
Lesezeit: 1 min

Die Währungshüter der EZB haben im Rahmen ihres Anleihen-Kaufprogramms im September erneut weniger deutsche Staatstitel erworben als es die Länder-Aufschlüsselung vorsieht. Inzwischen weichen die Euro-Wächter bereits den sechsten Monat in Folge bei deutschen Titeln von den Länder-Quoten ab, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht. Ingesamt erwarben sie im vergangenen Monat deutsche Schuldentitel im Volumen von 11,7 Milliarden Euro. Im Gegenzug nahmen sie mehr italienische und französische Staatsanleihen in ihre Bücher als es die Aufschlüsselung vorgibt.

Einschließlich weiterer Wertpapiere wie Firmenanleihen, Pfandbriefe und Hypothekenpapiere haben die EZB und die nationalen Notenbanken bis Ende September Schuldenpapiere im Volumen von 2,12 Billionen Euro in ihre Bücher genommen. Das Gesamtprogramm ist inzwischen auf 2,28 Billionen Euro angelegt und soll noch bis Ende dieses Jahres laufen.

Viele Notenbank-Experten rechnen damit, dass die EZB 2018 mit dem Programm selbstgesetzte Grenzen erreichen würde, sollte sie ihr aktuelles Kauftempo beibehalten. Die Konjunktur im Euro-Raum erholt sich allerdings zusehends. Daher gehen die meisten Volkswirte davon aus, dass die EZB die Käufe ab Januar herunterfährt. EZB-Präsident Mario Draghi hatte für die Ratssitzung im Oktober eine Weichenstellung zur Zukunft der Anleihenkäufe signalisiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp-Aktie: Marinesparte trotzt schwacher Stahl- und Baukonjunktur
14.08.2025

Thyssenkrupp kämpft mit schwacher Nachfrage und sinkenden Preisen in Kernbranchen. Nur die Marinesparte TKMS wächst – doch sie kann die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eon-Aktie: Investitionen in Netzausbau schieben Eon an - Ziele bestätigt
14.08.2025

Deutschlands größter Stromversorger und Netzbetreiber Eon profitiert weiterhin vom Ausbau des Energienetzes. Im ersten Halbjahr...

DWN
Politik
Politik Rentenreform: Warum das Rentenpaket der Regierung keine Lösung ist – und sogar schadet
14.08.2025

Das vergangene Woche verabschiedete Rentenpaket der Bundesregierung umfasst fast 50 Milliarden Euro. Viele Rentenexperten sind entsetzt und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxus für die Chefetage: DAX-Vorstände kassieren das 41-Fache ihrer Mitarbeiter
14.08.2025

Während die Wirtschaft stagniert, steigen die Managergehälter: DAX-Vorstände verdienen im Schnitt das 41-Fache ihrer Mitarbeiter – und...

DWN
Politik
Politik Trump öffnet Chip-Schleusen für China: Sicherheit nur noch zweitrangig
13.08.2025

Trotz jahrelanger Warnungen vor Pekings Militärambitionen gibt Trump den Verkauf modernster US-Chips an China frei – und stellt Profit...

DWN
Politik
Politik Bedrohung durch Russland? Estland weist russischen Diplomaten aus
13.08.2025

Die Beziehungen zwischen Russland und Estland sind seit Jahren konfliktgeladen und angespannt. Nun weist das EU- und Nato-Land einen...

DWN
Finanzen
Finanzen Wegen EU-Sanktionen: China verhängt Sanktionen gegen zwei EU-Banken
13.08.2025

Im Konflikt um Russland-Sanktionen setzt Peking zwei europäische Geldhäuser auf seine Sanktionsliste. Es handelt sich um eine...