Internationale Investoren wetten gegen den Finanzmarkt Saudi-Arabiens. Dabei ist insbesondere die Landeswährung Rial sowie die Frage nach möglichen Zahlungsschwierigkeiten von Bedeutung.
Die Versicherungs-Prämien gegen einen Zahlungsausfall des Landes sind seit Samstag stark gestiegen und liegen nun so hoch wie seit 7 Monaten nicht mehr, nachdem auf Geheiß des Königs und seines Thronfolgers Prinz Mohammed bin Salman Dutzende Prinzen, Militärs und Beamte verhaftet oder entlassen wurden.
Anleger setzen zudem die Landeswährung Rial unter Druck, indem sie auf den Terminmärkten auf eine künftige Abwertung zum Dollar spekulieren. In 3 Monaten wird den Wetten zufolge ein Wechselkurs von 3,7550 Rial erwartet, während vor zwei Tagen noch ein durchschnittlicher Kurs von 3,7525 erwartet wurde. Auch die Kurse der Staatsanleihen, die Saudi-Arabien vor wenigen Monaten erstmals verkauft hat, sanken deutlich.
Entgegen dem Trend stieg der Kurs des saudischen Börsen-Leitindex Tadawul deutlich um etwa 150 Punkte, angetrieben vor allem durch gute Bankenwerte. Beobachter sehen darin die Folgen einer staatlichen Intervention am Aktienmarkt.