Politik

Scharfe Kritik: Dutzende Funktionäre treten aus Macrons Partei aus

In der Partei des französischen Präsidenten Macron macht sich große Unzufriedenheit breit.
14.11.2017 16:59
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Hundert bisherige Mitstreiter des französischen Präsidenten Emmanuel Macron haben Austrite aus seiner Bewegung „La République en Marche“ (LREM) angekündigt. In einem am Dienstag vom Rundfunksender Franceinfo veröffentlichten Brief beklagen sie autoritäre Strukturen, die an das „Ancien Régime“ der absolutistischen Herrscher Frankreichs erinnerten, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP. Der Protest kommt kurz vor dem ersten Parteitag von LREM am Samstag.

In dem Brief der „100 Demokraten“ heißt es, Macrons Bewegung habe seit seinem Amtsantritt im Mai ihre Prinzipien verraten. Statt Basisdemokratie habe sich eine „Herrschaft der Eliten“ durchgesetzt. In dem Brief ist von „Arroganz“ der LREM-Verantwortlichen die Rede sowie von „Drohungen“ und „Einschüchterungsversuchen“ gegenüber engagierten Mitgliedern.

Besonders scharf kritisieren die ehemaligen Macron-Mitstreiter das Prozedere zur Wahl des neuen Parteivorsitzenden. Der bisherige Regierungssprecher Christophe Castaner ist einziger Kandidat auf dem Parteitag, eine Urwahl ist nicht vorgesehen.

Damit werde das „Prinzip demokratischer Wahlen negiert, das durch die französische Revolution und die Verfassung geheiligt“ sei, heißt es in dem Brief. Laut Franceinfo gehören zu den Urhebern des Schreibens unter anderem gewählte Kommunalvertreter und Parteiverantwortliche. Sie kritisieren demnach auch den „Personenkult“ um Präsident Macron.

Beobachter hatten schon vor der Wahl Macrons zum Präsidenten darauf hingewiesen, dass dieser gezielt von den Kräften des Establishments als vermeintlich alternativer Kandidat aufgebaut wurde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...