Die britischen Einzelhändler haben im Zuge der hohen Inflation erstmals seit rund vier Jahren einen Umsatzrückgang erlitten. Die Erlöse gingen im Oktober um 0,3 Prozent zum Vorjahr zurück, wie das Statistikamt ONS am Donnerstag mitteilte. Dies ist der stärkste Rückgang seit März 2013. Im Vergleich zum September legte der Umsatz leicht um 0,3 Prozent zu.
Dem Handel macht neben dem harten Preiskampf zu schaffen, dass die Verbraucher wegen der im Zuge des Austritts aus der EU deutlich gestiegenen Inflation sparsamer sind.
Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober wie schon im September um 3,0 Prozent zum Vorjahr und blieben damit auf dem höchsten Wert seit fünfeinhalb Jahren. Getrieben werden sie vor allem durch das schwächere Pfund, das nach dem Anti-EU-Referendum der Briten vom Juni 2016 deutlich abgewertet hat. Dadurch werden Importe teurer, was die Lebenshaltungskosten anschiebt. Darunter leidet die britische Wirtschaft insgesamt. Die Notenbank hat deswegen Anfang des Monats erstmals seit zehn Jahren die Zinsen angehoben. Höhere Zinsen stärken tendenziell die Währung und dämpfen den Preisauftrieb.