Politik

Bundespräsident Steinmeier fordert Bildung einer Regierung

Bundespräsident Steinmeier fordert die Parteien zu einer Regierungsbildung auf.
20.11.2017 14:41
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche die Parteien ermahnt, ihre Haltung zu überdenken und sich Gesprächen zur Regierungsbildung nicht zu verweigern. „Ich erwarte von allen Gesprächsbereitschaft, um eine Regierungsbildung in absehbarer Zeit möglich zu machen“, sagte Steinmeier am Montag in Berlin. Den Weg zu Neuwahlen will er zunächst nicht einschlagen. Steinmeier äußerte sich nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Wer sich in Wahlen um politische Verantwortung bewerbe, „darf sich nicht drücken, wenn man sie in den Händen hält“, mahnte Steinmeier. Dies sei jetzt der Moment, in dem „alle Beteiligten noch einmal innehalten und ihre Haltung überdenken sollten“. Der Bundespräsident will nun mit allen an den Sondierungen beteiligten Parteien Gespräche führen; also mit CDU, CSU, FDP und Grünen. Er wolle zudem mit den Vorsitzenden der Parteien sprechen, deren „politische Schnittpunkte“ eine Regierungsbildung nicht ausschlössen.

Ein Gespräch mit dem SPD-Vorsitzenden Martin Schulz ist für Mittwoch geplant. Die SPD schloss die Neuauflage einer großen Koalition auch nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen allerdings erneut aus. Parteichef Schulz sagte am Montag vielmehr: „Wir scheuen Neuwahlen nicht.“

Bundespräsident Steinmeier will Wahlen dagegen möglichst vermeiden. Die Parteien hätten eine Verantwortung, „die man auch nach der Vorstellung des Grundgesetzes nicht einfach an die Wähler zurückgeben kann“. Diese Verantwortung gehe „weit über die eigenen Interessen hinaus“. Diese gelte insbesondere „nicht nur gegenüber den Wählern der jeweils eigenen Parteien“.

Steinmeier verwies auch auf die internationale Verantwortung Deutschlands: Das „Unverständnis und die Sorge“ innerhalb und außerhalb des Landes wären groß, „wenn ausgerechnet im größten und wirtschaftlich stärksten Land Europas die politischen Kräfte ihrer Verantwortung nicht nachkämen“.

Die FDP hatte in der Nacht zu Montag die Gespräche mit CDU, CSU und Grünen abgebrochen. Damit setzte sie einen vorläufigen Schlussstrich unter die Bemühungen, eine Jamaika-Koalition zu bilden. Wenn die SPD auf ihrem Nein zu einer großen Koalition beharrt, bleiben praktisch nur noch eine Minderheitsregierung und Neuwahlen als Optionen.

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...