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Die Lage auf der Baustelle des Hauptstadtflughafens BER ist einem Zeitungsbericht zufolge so dramatisch, dass eine Eröffnung des Airports vor 2021 wohl unwahrscheinlich ist. Der Berliner Tagesspiegel berichtete am Donnerstag über „gravierende Defizite bei den technischen Systemen, vor allem erneut beim Brandschutz“. Die Zeitung berief sich auf einen aktuellen Lagebericht für die oberste Bauaufsicht Brandenburgs sowie auf einen Bericht des TÜV Rheinland.
Den Dokumenten zufolge sind die Entrauchungssteuerung, die Sprinkleranlagen, die Brandmeldeanlage, die elektroakustischen Notwarnsysteme und die Sicherheitsbeleuchtung im Fluggastterminal im Mainpier Nord nicht abnahmefähig. Eine „Wirksamkeit und Betriebssicherheit“ sei „nicht gegeben“. Der TÜV sprach von teilweise „systemischen Mängeln“, die auf andere Bereiche des Fluggastterminals übertragen werden könnten.
Seit der ursprünglich geplanten Eröffnung des Flughafens 2012 waren am Donnerstag genau 2000 Tage vergangen. Dem Tagesspiegel zufolge wollte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup dem Aufsichtsrat Mitte Dezember einen neuen Eröffnungstermin nennen. Zuletzt galt eine Inbetriebnahme im Jahr 2020 als realistisch – mit den nun bekannt gewordenen Dokumenten gerät dieser Zeitplan jedoch wieder ins Wanken.
Ursprünglich sollte der Flughafen im Süden Berlins im Jahr 2011 in Betrieb gehen. Nach einer ersten Verzögerung war schließlich die Eröffnung im Sommer 2012 kurzfristig geplatzt. Die Kosten für den Bau des Flughafens stiegen dem Tagesspiegel zufolge mittlerweile auf 6,6 Milliarden Euro.