Finanzen

China fährt Investitionen in Infrastruktur deutlich zurück

Lesezeit: 1 min
10.12.2017 20:48
Die chinesische Regierung dämmt die Kreditvergabe für Infrastrukturprojekte ein. Dies hat Folgen für die Weltwirtschaft.
China fährt Investitionen in Infrastruktur deutlich zurück

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die chinesische Regierung versucht, die außer Kontrolle geratene Kreditvergabe für Infrastrukturprojekte einzudämmen. Insbesondere seit dem Parteitag im Oktober dringt die Führung verstärkt auf verschärfte Vergabestandards, um eine Verschuldungsspirale bei Provinzregierungen und Unternehmen zu verhindern.

Wie das Magazin Caixin berichtet, wurden im Zuge der Maßnahmen inzwischen zwei große Projekte zum Bau von U-Bahnsystemen gestoppt. Dazu zählt der geplante Bau einer U-Bahn in Hohot – der Hauptstadt der nördlichen Provinz Innere Mongolei – im Umfang von umgerechnet etwa 3,4 Milliarden Euro, sowie ein Projekt in der Stadt Baotou im Umfang von etwa 3,8 Milliarden Euro. Inzwischen haben weitere Städte angekündigt, dass die Realisierung geplanter Infrastrukturmaßnahmen unsicher geworden ist.

Beobachter rechnen damit, dass das Wachstum bei den Investitionen in Infrastruktur-Projekte aufgrund der verschärften Vorschriften im kommenden Jahr abnehmen wird. Dies habe nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung Chinas, sondern auch auf das Wachstum der Weltwirtschaft.

„Chinas rasanter Aufbau von Straßen, Brücken und U-Bahnen steuert auf einen Rückschlag zu und dieser dürfte das Wirtschaftswachstum bremsen. (…) Die nachlassende Intensität könnte sogar auf das Wachstum der Weltwirtschaft durchschlagen, weil auf China etwa ein Fünftel der weltweiten Investitionen im Bereich der Infrastruktur entfallen“, schreibt Bloomberg.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...