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Im zu Ende gehenden Jahr war Strom so teuer wie noch nie – und zum Jahresanfang steigen die Preise noch weiter an, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Die Agentur berief sich auf eine aktuelle Analyse des Verbraucherportals Verivox, die ihr vorliegt.
Im Jahresdurchschnitt lag demnach der Verivox-Verbraucherpreisindex bei 28,20 Cent je Kilowattstunde Strom für einen repräsentativen Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden. Das waren 0,77 Cent je Kilowattstunde mehr als im Jahr zuvor. Zum Jahreswechsel wird der Durchschnittspreis laut dem Bericht aber sogar auf 28,44 Cent steigen. Der Drei-Personen-Haushalt bezahlt dann jährlich 1.138 Euro für Strom.
In den Preisindex fließen die Tarife der rund 900 lokalen Grundversorger mit ihren jeweils Grundtarifen und günstigsten Angeboten ein sowie die 30 größten überregionalen Stromanbieter. Dabei fällt der Jahreswechsel regional sehr unterschiedlich aus.
Die meisten Stromanbieter halten an ihren aktuellen Preisen fest, und 78 Versorger senken ihre Preise sogar im Schnitt um 2,2 Prozent. Zugleich aber heben 64 Versorger ihre Grundtarife im Schnitt um knapp drei Prozent an. In den betroffenen Gebieten gibt es rund zwei Millionen Haushalte.
Für Verbraucher sei die Entwicklung aus zwei Gründen besonders ärgerlich. Zum einen seien die Preise 2014, 2015 und 2016 jeweils noch zurückgegangen. Zum anderen sinken demnach zum Jahreswechsel die Kosten der Versorger – die Entlastungen würden aber in der Regel nicht weiter gegeben.
„Die meisten der über 800 Grundversorger halten die Preise zum Jahreswechsel stabil, obwohl alle Kostenblöcke zumindest im Durchschnitt gesunken sind“, zitierte das Handelsblatt den Verivox-Energieexperten Mathias Köster-Niechziol.
So sinkt dem Bericht zufolge die sogenannte EEG-Umlage, mit der die Stromkunden den Ausbau der erneuerbaren Energien finanzieren, zum ersten Januar um 0,09 Cent auf 6,792 Cent je Kilowattstunde. Auch die Umlage zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung verringert sich.
Die Netzentgelte, die Netzbetreiber für die Durchleitung des Stroms verlangen, sinken demnach zum Jahreswechsel im Schnitt um rund vier Prozent. Und auch die Großhandelspreise, zu denen die Versorger selbst ihren Strom einkaufen, seien im Jahresverlauf um knapp drei Prozent zurückgegangen.