Deutschland

Strompreise werden im neuen Jahr steigen

Lesezeit: 1 min
30.12.2017 22:04
Die Strompreise in Deutschland werden im kommenden Jahr weiter steigen.
Strompreise werden im neuen Jahr steigen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im zu Ende gehenden Jahr war Strom so teuer wie noch nie – und zum Jahresanfang steigen die Preise noch weiter an, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Die Agentur berief sich auf eine aktuelle Analyse des Verbraucherportals Verivox, die ihr vorliegt.

Im Jahresdurchschnitt lag demnach der Verivox-Verbraucherpreisindex bei 28,20 Cent je Kilowattstunde Strom für einen repräsentativen Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden. Das waren 0,77 Cent je Kilowattstunde mehr als im Jahr zuvor. Zum Jahreswechsel wird der Durchschnittspreis laut dem Bericht aber sogar auf 28,44 Cent steigen. Der Drei-Personen-Haushalt bezahlt dann jährlich 1.138 Euro für Strom.

In den Preisindex fließen die Tarife der rund 900 lokalen Grundversorger mit ihren jeweils Grundtarifen und günstigsten Angeboten ein sowie die 30 größten überregionalen Stromanbieter. Dabei fällt der Jahreswechsel regional sehr unterschiedlich aus.

Die meisten Stromanbieter halten an ihren aktuellen Preisen fest, und 78 Versorger senken ihre Preise sogar im Schnitt um 2,2 Prozent. Zugleich aber heben 64 Versorger ihre Grundtarife im Schnitt um knapp drei Prozent an. In den betroffenen Gebieten gibt es rund zwei Millionen Haushalte.

Für Verbraucher sei die Entwicklung aus zwei Gründen besonders ärgerlich. Zum einen seien die Preise 2014, 2015 und 2016 jeweils noch zurückgegangen. Zum anderen sinken demnach zum Jahreswechsel die Kosten der Versorger – die Entlastungen würden aber in der Regel nicht weiter gegeben.

„Die meisten der über 800 Grundversorger halten die Preise zum Jahreswechsel stabil, obwohl alle Kostenblöcke zumindest im Durchschnitt gesunken sind“, zitierte das Handelsblatt den Verivox-Energieexperten Mathias Köster-Niechziol.

So sinkt dem Bericht zufolge die sogenannte EEG-Umlage, mit der die Stromkunden den Ausbau der erneuerbaren Energien finanzieren, zum ersten Januar um 0,09 Cent auf 6,792 Cent je Kilowattstunde. Auch die Umlage zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung verringert sich.

Die Netzentgelte, die Netzbetreiber für die Durchleitung des Stroms verlangen, sinken demnach zum Jahreswechsel im Schnitt um rund vier Prozent. Und auch die Großhandelspreise, zu denen die Versorger selbst ihren Strom einkaufen, seien im Jahresverlauf um knapp drei Prozent zurückgegangen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...