Politik

Schäuble rückt von Umverteilung von Flüchtlingen in EU ab

Wolfgang Schäuble könnte Bundeskanzlerin Merkel in der Flüchtlingsfrage in eine schwierige Situation bringen.
24.01.2018 01:40
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble rückt laut FAZ von der Umverteilung der Flüchtlinge in der EU ab. Die Einheit Europas ist wichtiger, als Flüchtlingsquoten zu erfüllen, sagte Schäuble in einem Interview mit der Zeitung. Sein französischer Amtskollege de Rugy erwartet, dass die Zuwanderungskrise nicht beendet sei. Laut FAZ sagte er, "der Migrationsstrom wird nicht abreißen".

Damit geht Schäuble auf Distanz zur CDU-Vorsitzenden Angela Merkel. Diese hatte zuletzt beim Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Kurz in Berlin darauf beharrt, dass die Länder der EU Solidarität zeigen müssten und an der Umverteilung teilnehmen.

Zuvor hatte bereits EU-Ratspräsident Donald Tusk die EU-Politik der Flüchtlingsquote als gescheitert bezeichnet.

Der Schwenk von Schäuble könnte die Koalitionsverhandlungen belasten: Während die SPD strikt gegen eine Obergrenze ist, will die CSU eine solche unbedingt durchsetzen. Sollte die Migration tatsächlich weiter anhalten, könnte sich die neue Regierung in einem Dilemma befinden. Deutschland müsste dann mehr Flüchtlinge aufnehmen als die CSU will, weil die Möglichkeit wegfällt, dass es zu einer Umverteilung in der EU kommt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Big Tech: Trumps Zolloffensive könnte Europas Abkopplung von US-Giganten auslösen
12.04.2025

Die jüngsten Schritte der US-Regierung unter Donald Trump, die erneut protektionistische Zölle gegen Europa verhängte, könnten die...

DWN
Politik
Politik Fake News: Meta beendet Faktencheck in den USA - in Europa geht die Überprüfung weiter
12.04.2025

Mit dem Faktenprüfungs-Programm ging Meta gegen sogenannte Falschinformationen auf seinen Plattformen vor. US-Nutzer können jetzt selbst...

DWN
Technologie
Technologie Strom aus Solaranlagen: Weltweit immer mehr Stromgewinnung aus Sonnenlicht
12.04.2025

Sonnenstrom boomt global, der Anteil an der Stromerzeugung ist 2024 stark angestiegen – laut einer Analyse der britischen Denkfabrik...

DWN
Politik
Politik Ukraine Krieg: Neues NATO-Hauptquartier in Wiesbaden in Militäreinsätze verwickelt?
12.04.2025

Der ehemalige ukrainische Oberbefehlshaber und heutige Botschafter in Großbritannien, Walerij Saluschnyj, hat bestätigt, dass die Ukraine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Sekthersteller Rotkäppchen-Mumm: Vom ostdeutschen Sanierungsfall zum Marktführer
11.04.2025

Rotkäppchen-Mumm entwickelt sich wertmäßig bei Schaumwein und Wein deutlich über dem Marktniveau. Der Marktanteil ist mit 38 Prozent so...

DWN
Politik
Politik Trump Zölle gegen EU-Handelsbarrieren richtig: EU drohe sonst Öko-Sozialismus
11.04.2025

Mit provokanten Aussagen zu Trumps Zöllen überrascht Václav Klaus (83), Ex-Präsident der Tschechischen Republik und prominenter...

DWN
Politik
Politik Treffen mit Putin dauert noch an - Gespräch mit US-Sondergesandten Witkoff noch ohne offizielle Ergebnisse
11.04.2025

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Russland gereist und in St. Petersburg gelandet. Treffen zwischen Russlands Präsident...

DWN
Politik
Politik Wehrpflicht kommt zurück nach Deutschland: Verteidigungsminister Pistorius sieht Einführung noch 2025
11.04.2025

Nach Bildung der neuen Regierung: Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Einführung des neuen...