Apple wird laut einem Zeitungsbericht zu Jahresbeginn die Produktion des neuen iPhone X halbieren. Der Konzern habe seine Zulieferer darüber informiert, dass im ersten Quartal nur noch rund 20 Millionen des Jubiläums-iPhone gebaut werden sollten, berichtete die Wirtschaftszeitung Nikkei ohne Angabe von Quellen.
Hintergrund sei das unerwartet schlecht gelaufene Weihnachtsgeschäft in Europa, den USA und China. Von den preiswerteren Modellen wie iPhone 8 oder iPhone 7 sollten unverändert insgesamt 30 Millionen produziert werden. Der US-Konzern war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Apple Japan wollte sich an die Firmenzentrale wenden, bevor es sich äußern wolle.
Bereits in den vergangenen Monaten gab es Berichte über schleppende Verkäufe und Bestellungen bei den Modellen iPhone 8 und iPhone X. Die New Yorker Analystenfirma JL Warren Capital hatte Ende Dezember die Prognose von 30 auf 25 Millionen Stück im ersten Quartal gesenkt. Die Nachfrage sei niedrig, weil das Modell X teuer sei ohne interessante Innovationen aufzuweisen, hieß es zur Begründung.
Mit einem Grundpreis von über 1.000 Dollar ist das Modell das teuerste Smartphone der Welt. Der Preis liegt bei 1.149 Euro für 64 GB Speicherplatz und 1.319 Euro für 256 GB Speicherplatz.
Apple-Aktien lagen kurz nach Handelsbeginn in New York mit 2,4 Prozent im Minus. Die Aktien wichtiger asiatischer Zulieferer von Apple wie Foxconn und Hon Hai aus Taiwan sanken um etwa 0,7 Prozent.
Einer UBS-Umfrage zufolge sinkt die Bereitschaft potentieller Apple-Kunden, das iPhone X zu kaufen. Der Anteil jener, die ein iPhone X kaufen möchten, sank demnach auf 37 Prozent. In der letzten Umfrage wollten noch etwa 43 Prozent aller künftigen iPhone-Besitzer ein Modell X haben.