Technologie

USA mit großem Vorsprung an Daten-Centern

Im Zuge der Digitalisierung wird immer mehr Speicher benötigt. Die USA sind auf diesem Gebiet führend.
04.02.2018 00:34
Lesezeit: 1 min

Der Verwendung von Big Data liegen riesige Datencenter und Server-Farmen zugrunde. Mit der wachsenden Menge an gespeicherten Daten nimmt auch der Bedarf an Speicherraum zu. Doch die Kosten der massiven Rechenleistung sind so hoch, dass die Vermutung naheliegt, dass es nur eine begrenzte Anzahl an hochspezialisierten Datencentern gäbe, die zudem von sogenannten „Hyperscale-Betreibern“ unterhalten werden. Das sind riesige Unternehmen wie Amazon, Apple, Facebook und Google.

Doch jüngste Forschungsergebnisse von Synergy Research ergaben, dass 2017 erneut ein expansives Jahr für neue Hyperscale-Rechenzentren weltweit war – ohne Anzeichen für einen Rückgang im Jahr 2018.

Synergy berichtete, dass das Jahr 2017 mit 390 web-basierten Datencentern weltweit abgeschlossen wurde – im Jahr zuvor waren es 300 Datencenter. Dabei war Google besonders aktiv.

Auch chinesische Unternehmen wie Tencent und Baidu bauten im Jahr 2017 Hypercomputer-Rechenzentren. Dennoch liegen die USA mit 44 Prozent konkurrenzlos auf Platz 1. China belegt mit 8 Prozent Platz 2, gefolgt von Japan und Großbritannien mit je 6 Prozent, Australien und Deutschland mit je 5 Prozent.

Synergy teilte mit, dass die 24 Hyperscale-Firmen im Durchschnitt über 16 Rechenzentren verfügen. Die Unternehmen mit den größten Zahlen werden jedoch niemanden überraschen. Es sind jene mit der größten Präsenz an Rechenzentren – die führenden Cloud-Anbieter: Amazon Web Services, Microsoft, IBM und Google mit jeweils mindestens 45 Rechenzentren weltweit.

Die genaue Definition der Größe von „Hyperscale“ – oder auch Cloud-Computing – variiert, doch die IDC (International Data Corporation) ist der Ansicht, dass ein solches Center mindestens 5000 Server mit jeweils 900 m² verfügbaren Raums benötigt. Synergy definiert es als „mehrere Hunderttausende von Servern oder manchmal Millionen.“

Diese Betreiber bauen häufig ihre eigene Ausrüstung, um den spezifischen Anforderungen ihrer immensen Computeranforderungen gerecht zu werden. Durch die Entwicklung von eigener Hard- und Software können diese Unternehmen jeden Aspekt der Computererfahrung steuern, um das maximale Maß an Effizienz zu erreichen – was für den massiven Einsatz dieser Organisationen von entscheidender Bedeutung ist.

Dazu müssen sie jedes konfigurierbare Element verstehen und manipulieren können, was beim Kauf von Geräten aus dem Regal normalerweise nicht möglich ist. Aufgrund dieser einzigartigen Anforderungen beschränkt es die Anzahl der Unternehmen, die diese Art von Rechenzentren der größten Technologieunternehmen der Welt bauen.

Da Unternehmen in diesem exklusiven Club weiter wachsen, werden sie zusätzliche Präsenz auf der ganzen Welt benötigen. Synergy berichtet, dass 69 weitere Anlagen in verschiedenen Phasen der Planung oder des Baus waren, aber Ende 2017 noch nicht abgeschlossen wurden. Derzeit rechnet Synergy damit, dass es bis Ende 2019 weltweit über 500 Unternehmen geben wird.

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