Finanzen

Deutliche Schwäche-Signale der Industrien in Asien

Lesezeit: 1 min
28.02.2018 12:12
Die Industrien Chinas und Japans zeigen deutliche Signale der Schwäche.
Deutliche Schwäche-Signale der Industrien in Asien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Industrie in China und Japan schwächelt. In der Volksrepublik hat sich der Einkaufsmanager-Index für die gewerbliche Wirtschaft nach Angaben vom Mittwoch im Februar deutlich abgekühlt. Das Barometer fiel stärker als erwartet um einen Punkt auf 50,3 Zähler und lag damit nur noch knapp oberhalb der Wachstumsschwelle, berichtet Caixin Global.

Das ist der schwächste Wert seit mehr als eineinhalb Jahren und der dritte Monatsrückgang in Folge. Das Neujahresfest fällt dieses Mal in den Februar und hat einigen Beobachtern zufolge dafür gesorgt, dass viele Fabriken ihre Aktivitäten eingeschränkt haben. Zudem hätten sich schärfere Umweltvorschriften ausgewirkt.

Andere Ökonomen jedoch erkennen in den Index-Rückgängen einen Trend und eine „breit angelegte Abschwächung der Nachfrage“, wie ein Analyst von Capital Economics von Caixin zitiert wird.

Auch bei den Dienstleistern schwächte sich das Wachstum ab, ist aber noch stärker als in der Industrie. Hier fiel das entsprechende Barometer um knapp einen Punkt auf 54,4 Zähler. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober. Die Regierung in Peking will den Konsum im Land stärken und unabhängiger von den Exporten der Industrie werden.

Ein Analyst von JZ Securities prognostiziert, dass sich das Wachstum in der chinesischen Wirtschaft im laufenden Jahr deutlich abschwächen wird, weil die ökonomische Aufwärtsbewegung – die 2016 begann – ihren Höhepunkt überschritten habe. „Der scharfe Abschwung des Industrie-Index im Februar reflektiert einen schwachen Jahresstart. Der tiefste Wert seit Juli 2016 entspricht starken Rückgängen bei der Produktion und den Auftragseingängen.“

Auch in Japan lief es zu Jahresbeginn nicht rund, wie aus Daten des Handelsministeriums hervorgeht. Die Industrieproduktion ging im Januar zum Vormonat um 6,6 Prozent zurück – und damit stärker als von Ökonomen erwartet. Kräftiger ging es zuletzt nur nach dem verheerenden Erdbeben im März 2011 bergab. Vor allem die Pkw- und Lkw-Produktion sei angesichts schwacher Exporte Richtung USA deutlich zurückgefahren worden, so ein Regierungsvertreter in Tokio.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...