Finanzen

Jedes zweite deutsche Unternehmen ist Ziel von Hackern

Lesezeit: 1 min
06.03.2018 23:56
Deutsche Unternehmen werden zunehmend Opfer von Computer-Kriminellen.
Jedes zweite deutsche Unternehmen ist Ziel von Hackern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Fälle von Cyber-Attacken auf deutsche Unternehmen häufen sich. Das zeigt die kürzlich veröffentliche Studie „Wirtschaftskriminalität 2018“ der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC). Gleichzeitig nimmt der Umfang der klassischen Wirtschaftskriminalität ab.

Mit 46 Prozent wurden 2017 fast die Hälfte aller Betriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern zur Zielscheibe von Computer-Kriminellen. 2015 waren es 36 Prozent gewesen. Der durchschnittliche Schaden pro Delikt betrug 183.000 Euro, wobei sechs Prozent der Unternehmen von Schadensfällen in Höhe von über 500.000 Euro berichteten. Der höchste gemeldete Einzelschaden betrug über zehn Millionen Euro.

Besonders stark im Steigen begriffen ist der sogenannte „CEO-Fraud“ (Geschäftsführer-Betrug). Dabei werden Angestellte der Finanzabteilung des betroffenen Unternehmens in professionell gefälschten Emails dazu angehalten, einem hochrangigen Mitarbeiter – in der Regel einem Mitglied der Geschäftsführung – ohne Verzögerung einen hohen Geldbetrag auf ein ausländisches Konto zu überweisen. 40 Prozent der Firmen wurden zum Ziel dieser Art von Betrug, bei fünf Prozent führte er zum Ziel. Der durchschnittliche Schaden betrug 4,4 Millionen Euro.

Klassische Formen der Wirtschaftskriminalität wie Unterschlagung, Untreue und Korruption sind dagegen leicht rückläufig. 2015 waren noch 51 Prozent der Unternehmen betroffen, 2017 waren es 45 Prozent. Die schwersten Schäden in diesem Bereich waren allerdings höher als die bei der Cyber-Kriminalität. Sie betrugen im Durchschnitt mehr als sieben Millionen Euro.

Insgesamt – also Computer- und klassische Delikte zusammengenommen – werden rund die Hälfte aller Taten von Mitarbeitern begangen. In jedem vierten Fall ist ein leitender Angestellter beteiligt.

Für die Untersuchung befragte PwC Entscheidungsträger von 500 deutschen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Der DWN-Kommentar: Scholz gegen Lindner – ein Symbol des Scheiterns der Regierung und des Kanzlers
07.11.2024

Die Ampel ist Geschichte. Ein Scheitern, dass die Probleme dieser Konstellation nochmal verdeutlicht.

DWN
Politik
Politik Entmilitarisierte Zone entlang der Front? Erste Pläne zur Umsetzung von Trumps Wahlkampf-Versprechen
07.11.2024

Donald Trump hat die Wahl mit einer klaren Mehrheit gewonnen. Nun beginnen Vorbereitungen für die Machtübernahme. Die Demokraten hingegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ampel-Aus: Wirtschaft fordert Steuersenkungen und das Lockern der Schuldenbremse
07.11.2024

Stabilität, Verlässlichkeit, Vertrauen – all dies bot die Ampel-Regierung in den vergangenen Wochen nicht. Stattdessen gab es Zoff und...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär Mark Rutte erwartet neue Geld-Debatte mit Donald Trump
07.11.2024

Der Streit um Verteidigungsausgaben brachte die Nato in der ersten Amtszeit von Trump zeitweise an den Rand des Abgrunds. Wird es nun noch...

DWN
Politik
Politik Kollateralschaden? Gesundheitsminister Lauterbach sorgt sich um seine Krankenhausreform
07.11.2024

Die Ampel-Koalition ist am Ende. Was wird nun aus noch laufenden Vorhaben? Der Gesundheitsminister will eine Großoperation trotz allem ins...

DWN
Politik
Politik Exportnation Deutschland im Tief: Das Land ist schlicht "nicht wettbewerbsfähig"
07.11.2024

Drohende US-Zölle und eine Bundesregierung auf Abruf: Schwere Zeiten für die deutsche Wirtschaft. Die jüngsten Konjunkturdaten machen...

DWN
Politik
Politik Ampel-Aus: Was dann? Wie geht's jetzt weiter?
07.11.2024

Wann finden die Neuwahlen statt? Das ist die drängende Frage, die Deutschland beschäftigt. Gestern kam es mit einem Paukenschlag zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Förderbank des Bundes: KfW vergibt weniger Fördermilliarden und macht mehr Gewinn
07.11.2024

Das Geschäft der Förderbank normalisiert sich nach mehreren Krisenjahren zusehends. Dennoch verdient die KfW Bankengruppe gut.