Russland will in Zukunft weniger Autos importieren und stattdessen auf Eigenproduktion setzen. Das berichtet das britische Automobil-Nachrichtenportal „Just Auto“. Die russische Regierung unterstützt die heimische Produktion. Gleichzeitig versucht sie, den eigenen Export anzukurbeln.
Infolge der Absatzkrise auf dem russischen Automobilmarkt in der Zeit von 2013 bis 2016 schlossen in den vergangenen Jahren mehrere ausländische Unternehmen – darunter Opel – ihre Werke in Russland. Mittlerweile sind sechs von sieben in Russland produzierte KFZ einheimische Fabrikate.
Eine Analystin prognostizierte, dass der Binnenmarkt dieses Jahr zwischen 12 und 14 Prozent wachsen wird. Das wären rund 1,9 Millionen verkaufter Autos. Das Wachstum werde in den folgenden Jahren anhalten. Ab 2022 werde es allmählich zum Stillstand kommen. Grund dafür sei zum einen die in Russland traditionell hohe Nachfrage nach Gebrauchtwagen. Zum anderen die Sättigung des Marktes – derzeit kommen in Russland 310 Autos auf 1000 Einwohner.
Von der höheren Produktion soll auch der Export profitieren. Zielländer sind vor allem die ehemaligen Sowjetrepubliken, allen voran Kasachstan und Weißrussland.