Finanzen

Banken werden misstrauisch: Libor-Zinssatz steigt

Lesezeit: 1 min
30.03.2018 17:11
Die Zinssätze, zu denen sich Banken gegenseitig Dollar leihen, steigen seit Wochen kontinuierlich an.
Banken werden misstrauisch: Libor-Zinssatz steigt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Libor-Zinssatz (London Interbank Offered Rate) für Dollar-Ausleihungen – zu dem sich Banken gegenseitig bereit sind, Kapital am Geldmarkt zu leihen – steigt seit einigen Wochen ununterbrochen an. Beim Libor handelt es sich um einen durchschnittlichen Zinssatz, zu dem Banken Geldmarktgeschäfte in Dollar oder anderen Währungen in London abschließen.

Während sich die Libor-Sätze für Eurogeschäfte eher unauffällig entwickeln, ist bei Dollar-Ausleihungen ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Besonders ausgeprägt ist der Anstieg beim Libor für dreimonatige Ausleihungen. Allein zwischen dem 28. und dem 29. März stieg dessen Wert von 2,3080 Prozent auf etwa 2,3118 Prozent, wie aus Daten von Global Rates hervorgeht. Dies war der 37. Tagesanstieg in Folge, wie der Finanzblog Zerohedge berichtet.

Eine längere Anstiegsserie hatte es zuletzt mit 50 Tagesanstiegen in Folge im Jahr 2005 gegeben. Insbesondere seit dem Jahreswechsel zogen die Zinsen stark an. Der Dreimonats-Libor ist seit Ende 2017 um mehr als 0,6 Prozent gestiegen.

Beobachtern zufolge kann die Entwicklung des Libor als Gradmesser für das Misstrauen von Banken gelten, anderen Banken Geld zu leihen.

Der Anstieg der Libor-Zinsen ist in allen Laufzeiten angestiegen. Der Wert für Ausleihungen von 12 Monaten stieg seit September 2017 von etwa 1,7 Prozent auf jetzt etwa 2,66 Prozent. Der Anstieg für Ausleihungen von 6 Monaten stieg im selben Zeitraum von etwa 1,5 Prozent auf aktuell etwa 2,45 Prozent. Ähnlich Anstiege gibt es bei Übernachtausleihungen und anderen Laufzeiten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...