Politik

Israel greift Syrien an und zieht sich wieder zurück

Lesezeit: 2 min
10.05.2018 10:24
Israel hat offenbar zahlreiche Luftschläge gegen Syrien durchgeführt.
Israel greift Syrien an und zieht sich wieder zurück

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Israel hatte nach Armeeangaben in der Nacht zum Donnerstag angeblich dutzende iranische Militäreinrichtungen in Syrien attackiert und getroffen. Damit reagierte Israel nach eigenen Angaben darauf, dass der Iran rund 20 Geschosse auf israelische Stellungen im besetzten Golan abgefeuert habe. Ein Teil der Geschosse sei von der israelischen Raketenabwehr abgefangen worden. Opfer gab es demnach nicht, die Schäden seien begrenzt.

Die israelische Armee will bei Angriffen auf Syrien nach Angaben von Verteidigungsminister Avigdor Lieberman "nahezu die gesamte iranische Infrastruktur" zerstört haben, wie die Times of Israel berichtet. Er hoffe, dass die "Episode" nun vorbei sei und "jeder verstanden hat". Lieberman verwies auf ein Sprichwort, wonach, "wenn der Regen auf uns fällt, der Sturm über sie kommen wird".

Zuvor hatte die israelische Regierung behauptet, der Iran habe Raketen auf den Golan abgeschossen.

Die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtet, die Luftabwehr der syrisch-arabischen Armee habe einen israelischen Raketenangriff auf syrische Gebiete abgewehrt und Dutzende von Raketen abgefangen. Damit sei verhindert worden, dass die Raketen ihre Ziele erreichten. Allerdings hätten einiges es geschafft, eine Reihe von Luftverteidigungsbataillonen, Radaranlagen und ein Munitionsdepots zu treffen. Die Israelis hätten die Raketen von Flugzeugen und aus den besetzten Gebieten abgefeuert. Das Kommando der libanesischen Armee sagte, dass vier israelische Kampfflugzeuge während der Zeit der Angriffe den libanesischen Luftraum verletzt hätten.

Russland reagierte verhalten und äußerte sich laut TASS lediglich "besorgt über die Eskalation der Spannungen zwischen dem Iran und Israel" und habe die Parteien gebeten, Details über die Kämpfe zu liefern. Der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für den Nahen Osten und die afrikanischen Länder und stellvertretender Außenminister, Michail Bogdano,sagte der TASS: "All dies ist sehr alarmierend und Besorgnis erregend. Es ist notwendig, Spannungen zu deeskalieren", sagte er. "Wir klären es jetzt auf."

Moskau erwartet, dass Iran und Israel Zurückhaltung üben und nur politische und diplomatische Mittel verwenden, um die Situation zu regeln, sagte der russische Sprecher der Russischen Föderation, Dmitri Peskow, am Donnerstag laut TASS: "Natürlich wissen wir, dass ziemlich harte Aussagen gemacht werden. Natürlich ist Moskau besorgt über die wachsenden Spannungen und hofft, dass alle Parteien Zurückhaltung zeigen und ausschließlich auf politische und diplomatische Mittel zurückgreifen werden, um alle bestehenden Probleme zu lösen."

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...