Gemischtes

Chinesen wollen bayrischen Auto-Zulieferer übernehmen

Der bayerische Autozulieferer Grammer steht womöglich vor einem Verkauf nach China.
29.05.2018 09:40
Lesezeit: 1 min

Der Hersteller von Innenraum-Ausstattungen und Sitzen ist bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit seinem chinesischen Großaktionär Ningbo Jifeng über ein freiwilliges Übernahmeangebot, wie er in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Die Chinesen, die bereits gut 25 Prozent an Grammer halten, hätten einen Preis von 61,25 Euro je Aktie vorgeschlagen, einschließlich der geplanten Dividende von 1,25 Euro. Damit würde das bayrische Unternehmen mit 772 Millionen Euro bewertet. Ob es tatsächlich zu einem Angebot komme, sei aber noch nicht abzusehen.

Das Unternehmen aus Amberg in der Oberpfalz hatte seinen chinesischen Partner Ningbo Jifeng als Aktionär gewonnen, um eine Machtübernahme durch die Familie Hastor zu verhindern. Die Eigentümer des bosnischen Autozulieferers Prevent halten gut 19 Prozent an Grammer.

Erst kürzlich hatte Grammer die die größte Übernahme seiner Firmengeschichte in Angriff genommen: Das im Kleinwerteindex SDax notierte Unternehmen schluckt den Kunststoff-Spezialisten Toledo Molding & Die (TMD) aus dem US-Bundesstaat Ohio und zahlt dafür rund 271 Millionen Dollar (233 Millionen Euro) einschließlich Schulden. TMD gehörte bisher dem US-Finanzinvestor Industrial Opportunity Partners (IOP). Der Zukauf soll über Kredite finanziert werden.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWNhier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Großbritanniens leiser EU-Kurs: Rückkehr durch die Hintertür?
12.05.2025

Offiziell betont die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer weiterhin die Eigenständigkeit Großbritanniens nach dem...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
11.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands Zukunft? Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...