Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am 17. Juni über den Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt, dass die Türkei in der Antarktis eine Forschungsstation errichten wird. „Wir bauen im kommenden Jahr eine Forschungsstation in der Antarktis. Damit wird die Türkei zu den 30 Ländern gehören, die ihre eigenen wissenschaftlichen Polarstationen in der Antarktis haben. Es ist die Zeit der globalen Vision. Es ist die Zeit der Türkei”, so der türkische Präsident. Er veröffentlichte auch ein Foto des türkischen Teams, das sich aktuell in der Antarktis befindet.
Das Protokoll von Madrid sei in der Türkischen Großen Nationalversammlung ratifiziert worden. Türkische Forscher sind im März 2018 in die Antarktis gereist, um auf Robert Island einen Posten zu errichten, berichtet TRT World.
Die BBC berichtet, dass Länder wie Norwegen, die USA, Großbritannien, Argentinien, Chile, Neuseeland, Frankreich und Australien allesamt Ansprüche auf die Antarktis erheben. Dafür gebe es einen wichtigen Grund. Es wird vermutet, dass sich unter der Eisdecke Öl-Reserven befinden. Schätzungen zufolge soll es sich um 200 Milliarden Barrel handeln. Das Protokoll von Madrid untersagt es, territoriale Ansprüche in der Antarktis umzusetzen. Eine Militarisierung der Antarktis ist ebenso verboten. Allerdings werde jenes Protokoll im Jahr 2048 erneuert, so die BBC. Dann könnte es möglich sein, eine Aufteilung der Reserven vorzunehmen, wenn dies erforderlich ist für die Weltwirtschaft. In der Antarktis befinden sich derzeit 69 Forschungsstationen diverser Staaten. Mit der türkischen Station wird diese Anzahl auf 70 steigen.
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