Anleger haben sind am Montag in Scharen aus Aktien von türkischen Banken geflohen. Die Titel der drei führenden Geldhäuser Yapi Kredi, Akbank und Isbank brachen um bis zu 14 Prozent auf mehrjährige Tiefststände ein.
Wegen zu vieler Orders wurde der Handel zeitweise angehalten. Der Branchenindex der türkischen Banken, in dem 13 Geldhäuser zusammengefasst sind, sackte um bis zu zwölf Prozent auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren ab. Der Leitindex der Börse in Istanbul büßte 4,1 Prozent auf 91.040 Zähler ein.
Die türkische Lira setzte ihre Talfahrt fort. Zeitweise kostete ein Dollar mit 7,24 Lira so viel wie noch nie. Seit Jahresanfang verlor die türkische Währung mehr als 40 Prozent an Wert.
Die Türkei muss für Anleihen zudem immer höhere Zinsen an Investoren bezahlen. Für eine am Montag herausgegebene 419 Millionen Lira (umgerechnet rund 55 Millionen Euro) schwere Staatsanleihe setzte das Finanzministerium des Landes eine Rendite von 24,89 Prozent fest, wie aus Daten der Zentralbank hervorging. Eine vergleichbare Anleihe aus dem Juli rentierte bei 20,3 Prozent. Im März lag die Rendite noch bei weniger als 14 Prozent.