Die Leistungen deutscher Schüler haben sich nach einer Studie der wirtschaftsnahen Organisation INSM erstmals nahezu bundesweit verschlechtert. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Bereich der Schulqualität, Integration und Bekämpfung der Bildungsarmut schlechter ausgefallen, teilte die Initiative neue soziale Marktwirtschaft (INSM) am Mittwoch mit. Beispielsweise würden Viertklässler in den Kernfächern Deutsch und Mathematik schlechter abschneiden als in den Vorjahren. Die Schulabbrecherquote sei aufgrund der Flüchtlinge unter den Schülern wieder angestiegen.
Nachholbedarf machen die Experten auch bei der Digitalisierung aus. Deutschland hinke im internationalen Vergleich bei der Computernutzung an Schulen und bei den IT-Kompetenzen der Schüler hinterher. "Der erstmals im Bildungsmonitor beobachtete Rückschritt bereitet Sorge", erklärte INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. "Wir brauchen einen neuen Bildungsaufbruch und dabei mehr Qualität für bessere Teilhabechancen."
Starke Unterschiede werden in der Studie auch zwischen den Bundesländern ausgemacht. Demnach hat Sachsen gefolgt von Thüringen und Bayern die leistungsfähigsten Bildungssysteme. Verbessern konnte sich in dem Länder-Ranking Berlin, das erstmals seit zehn Jahren nicht mehr Schlusslicht ist und nun Platz 13 unter den 16 Bundesländern einnimmt. Die rote Laterne hat nun Bremen, das zweitschlechtestes Ergebnis erzielte NRW.
Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert. Ihre Erkenntnisse stützt die Organisation, die sich als branchen- und parteiübergreifend versteht, auf das IW.