Technologie

China: Pekinger U-Bahn setzt Gesichtserkennung ein

U-Bahn-Fahrgäste in Peking werden in Zukunft mittels biometrischer Gesichts- und Handflächen-Erkennung registriert.
20.08.2018 01:23
Lesezeit: 1 min

U-Bahn-Fahrgäste in Peking werden in Zukunft mittels biometrischer Gesichts- und Handflächen-Erkennung registriert.

Die U-Bahn-Betreibergesellschaft von Peking wird in Zukunft die Beförderung ihrer Fahrgäste mittels biometrischer Gesichts- oder Handerkennung organisieren. Das meldet die China Daily. Welches der beiden Systeme zur Anwendung gelangt, ist noch nicht entschieden. Bei der Gesichtserkennung würden die Passagiere beim Betreten der U-Bahn-Station von Kameras erfasst, die mit Online-Netzwerken verbunden sind. Bei der Handerkennung würden die Passagiere mit der Handfläche über ein Erkennungsgerät streichen. Wie der Bezahlmodus organisiert werden soll, steht noch nicht fest. In Schanghai wird die Handerkennung bereits seit einiger Zeit angewandt. Die Angehörigen bestimmter Gruppen – beispielsweise pensionierte Kader-Angehörige, Kriegs-Veteranen und Blinde – weisen sich auf diese Weise aus und brauchen kein Ticket zu lösen.

Als Grund für die Einführung der neuen Registrierungs-Methode nannte der stellvertretende chinesische Verkehrsminister den ausufernden Passagier-Verkehr in Peking. Besonders morgens und am späten Nachmittag formen sich vor den Eingängen zu den U-Bahn-Stationen lange Schlangen. In Peking gibt es 22 U-Bahn-Linien mit einem Streckennetz von 608 Kilometern. Die U-Bahn befördert jeden Werktag mehr als zehn Millionen Menschen. Pro Jahr sind das mehr als drei Milliarden Einzelfahrten. Das Fahrgast-Aufkommen erhöht sich jedes Jahr um mehr als sechs Prozent.

In China geschieht der Einsatz von Erkennungs-Technologie routinemäßig. Sie wird nicht nur von der Polizei zur Verbrechensbekämpfung genutzt, sondern beispielsweise auch von Schnellrestaurants, um Bestellungen schneller abarbeiten zu können.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...