Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky will zum größten Aktionär beim Handelsriesen Metro aufsteigen. Nach Haniel prüft nun auch die Elektronikhandels-Holding Ceconomy den Verkauf ihres Metro-Anteils an eine von Investor Kretinsky kontrollierte Gesellschaft, wie Ceconomy am Montag laut Reuters mitteilte. Eine Entscheidung, ob und zu welchen Bedingungen der Verkauf abgeschlossen werden könnte, sei allerdings noch nicht gefallen. Die im MDax-notierten Ceconomy-Aktien stiegen mehr als fünf Prozent, die Metro-Aktien schossen sogar mehr als 17 Prozent nach oben.
Ceconomy mit seinen Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn hält rund zehn Prozent an Metro, wovon ein Prozentpunkt steuerlichen Sperrfristen unterliegt. Bereits vereinbart ist der Verkauf eines 7,3-prozentigen Metro-Anteils der Duisburger Familienholding Haniel an die EP Global Commerce GmbH (EPGC), an der neben Kretinsky der slowakische Investor Patrik Tkac beteiligt ist.
EPGC hat außerdem eine Option zum Kauf der restlichen 15,2 Prozent, die Haniel dann noch an Metro hält. Damit könnte Kretinsky über kurz oder lang in den Besitz von mehr als 30 Prozent der Metro-Anteile gelangen und müsste dann den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten.
Kretinksy ist in Deutschland kein Unbekannter - er kontrolliert den Strom-Versorger EPH. Dieser hatte in der Bundesrepublik die Braunkohlekraftwerke und den Tagebau von Vattenfall übernommen.
Die Aktien der Metro verzeichneten am Montag einen Kurssprung von bis zu 18 Prozent. Die ebenfalls im MDax notierten Cceconomy-Titel kletterten um 4,2 Prozent in die Höhe.