Politik

Linkspartei geht auf Distanz zu Wagenknecht

In der Links-Partei gerät Sarah Wagenknecht zunehmend ins Abseits.
11.10.2018 23:32
Lesezeit: 1 min

Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht gerät wegen ihrer Distanzierung von der Großdemonstration am Samstag in Berlin für eine tolerante und offene Gesellschaft in den eigenen Reihen in die Kritik. "Ich finde ihre Positionierung nicht richtig, und wir werden das auf Dauer nicht akzeptieren", sagte der außenpolitische Sprecher der Linken, Stefan Liebich, der taz. Er warf Wagenknecht vor, sie habe "eine Grenze überschritten".

Der Linken-Parteivorstand hat ebenso wie Grüne, die Berliner SPD sowie ein breites Bündnis von Verbänden, Gewerkschaften und Kirchenvertretern zur Teilnahme an der Kundgebung in der Berliner Innenstadt aufgerufen. "Ich bin dabei", erklärte auch der Ko-Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch. Wagenknecht hatte ihre Haltung auf einer Veranstaltung am Dienstagabend damit begründet, dass auf der Kundgebung "in der Tendenz" zu offenen Grenzen aufgerufen werde, was "weltfremd" sei.

Im Aufruf zu der Großdemonstration, zu der mehr als zehntausend Menschen erwartet werden, ist allerdings von offenen Grenzen nicht die Rede. "Wir treten für eine offene und solidarische Gesellschaft ein, in der Menschenrechte unteilbar, in der vielfältige und selbstbestimmte Lebensentwürfe selbstverständlich sind", heißt es vielmehr.

Auch die Linken-Fraktion insgesamt hatte bereits am 10. September beschlossen: "Wir rufen auf zur Großdemonstration #unteilbar in Berlin am 13. Oktober." Die Fraktion könne nicht akzeptieren, dass "die Fraktionsvorsitzende eine andere Politik in einem wichtigen Punkt vertritt", sagte daher Liebich. Es müsse klar sein, "auf welcher Seite wir als Linke stehen".

AfD-Chef Alexander Gauland hat Wagenknecht wegen ihrer Äußerungen als "Stimme der Vernunft" gelobt.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...