Gemischtes

Elektro-Autos: Batterie mit 80 Prozent weniger Kobalt entwickelt

Ein US-Unternehmer hat eine Elektroauto-Batterie mit geringem Kobalt-Gehalt entwickelt.
10.11.2018 22:09
Lesezeit: 1 min

Der amerikanische Unternehmer Kenan Sahin hat eine Batterie für Elektroautos entwickelt, die nur 20 Prozent soviel Kobalt enthält wie herkömmliche Batterien. Das berichtet Bloomberg. Seine Erfindung hat Sahin in den USA, der EU, Japan und China patentieren lassen. Der 77-Jährige sagte, er befinde sich in Gesprächen mit mehreren Autobauern. Einer hätte bereits eine Lizenz erstanden.

Kobalt ist für die Herstellung von E-Auto-Batterien unabdingbar. In jeder Batterie werden rund zehn Kilogramm des Metalls verbaut. Die weltweit bekannten Reserven betragen 25 Millionen Tonnen. Sollten sich E-Autos durchsetzen, könnten die Vorräte in wenigen Jahrzehnten knapp werden.

Der mit Abstand größte Kobalt-Produzent ist die Demokratische Republik Kongo, die mehr als 60 Prozent zur weltweiten Fördermenge beisteuert. In dem zentralafrikanischen Staat wird das Metall unter teilweise unmenschlichen Bedingungen abgebaut. VW und BMW sind bereits in die Kritik geraten, weil sie Kobalt aus dem Kongo bezogen haben.

Darüber hinaus hat China auf dem globalen Kobalt-Markt äußerst großen Einfluss. Dass für den Bau von Batterien weniger Kobalt benötigt wird, ist für westliche Autobauer auch deshalb von großem Interesse.

Für Kenan Sahin ist es nicht die erste Erfindung auf dem Gebiet der Batterien. 2016 kaufte BASF ihm eine Lizenz für seine damalige Entdeckung ab. Der geborene Türke kam 1957 als 16-Jähriger mit einem Schüler-Visum in die USA, um dort ein Jahr lang die High School zu besuchen. Er blieb, machte seinen Doktor an der Elite-Universität MIT und gründete später ein Software-Unternehmen, das er 1999 für die Summe von 1,5 Milliarden Dollar verkaufte.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Messerattacke: Aschaffenburg betrauert nach Gewalttat zwei Tote - was wir wissen
22.01.2025

Am Mittwochmittag wurde die Stadt Aschaffenburg von einer schrecklichen Gewalttat erschüttert. Ein 28-jähriger Mann attackierte nach...

DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mogelpackung des Jahres: Granini Trinkgenuss Orange enttäuscht Verbraucher - wie Sie Mogelpackungen erkennen
22.01.2025

Verbraucher fühlen sich getäuscht: Der "Granini Trinkgenuss Orange" wurde von der Verbraucherzentrale Hamburg zur "Mogelpackung des...

DWN
Politik
Politik Scholz in Paris bei Macron: „Europa wird sich nicht ducken“
22.01.2025

Zwei Tage nach der Vereidigung Trumps stimmen Scholz und Macron sich ab, wie sie mit dem Kurswechsel in der US-Politik umgehen wollen. Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verpackungssteuer Tübingen: Bundesverfassungsgericht bestätigt Rechtmäßigkeit
22.01.2025

Das Bundesverfassungsgericht hat die Verpackungssteuer Tübingen als verfassungsgemäß bestätigt. Die Abgabe, die seit Januar 2022 auf...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...