Finanzen

EZB will Hedgefonds stärker kontrollieren

Lesezeit: 1 min
03.12.2018 17:23
Die EZB will Nichtbanken in der Eurozone stärker überwachen.
EZB will Hedgefonds stärker kontrollieren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

EZB-Ratsmitglied Klaas Knot fordert eine stärkere Überwachung von Kredit- und Finanzgeschäften abseits der etablierten Bankenbranche. In den vergangenen zehn Jahren seit der Finanzkrise sei es vor allem darum gegangen, strengere Regeln für Geldhäuser einzuführen und hier sei auch viel erreicht worden, sagte der Notenbankchef der Niederlande am Montag in Amsterdam laut Redetext.

"Nun beobachten wir, dass Gefahren bei Nicht-Banken-Gesellschaften entstehen." Mit einer Regulierung solcher Schattenbanken ließen sich künftig in allen Teilen der Finanzwirtschaft Liquiditäts- und Kreditrisiken besser eindämmen. Zu den sogenannten Schattenbanken werden unteren anderem Hedge- und Geldmarktfonds, alternative Investmentfonds sowie spezielle Börsenhändler gezählt. Diese gelten als deutlich risikobehafteter als traditionelle Geldhäuser. Als Lehre aus der Finanzkrise wurden zwar für herkömmliche Banken schärfere Vorschriften eingeführt. Doch Kritiker bemängeln, der zuletzt kräftig gewachsene Schattenbankensektor sei dagegen immer noch unzureichend reguliert. Der Sektor steht mittlerweile für rund 40 Prozent des Finanzsystems in der gesamten EU.

Sorgen bereitet Knot unter anderem, dass im risikoreicheren Geschäft mit hochverzinslichen Krediten Schattenbanken eine immer stärkere Rolle spielen. Sollte sich das Umfeld verschlechtern drohten solchen Finanzfirmen erhebliche Verluste. Und dies könne dann Folgen für das gesamte Finanzsystem haben, warnte er.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...