Deutschland

Toyota stoppt Finanzierung für Deutsche Umwelthilfe

Toyota beendet die Finanzierung der Anti-Diesel-Organisation Deutsche Umwelthilfe.
04.12.2018 13:27
Lesezeit: 1 min

Toyota beendet seine Zusammenarbeit mit der Lobbygruppe Deutsche Umwelthilfe (DUH). Ab dem kommenden Jahr soll kein Geld mehr an die Organisation fließen, wie ein Sprecher von Toyota am Dienstag erklärte. Ein Projekt mit der DUH, das Toyota finanziert habe, sei beendet.

Mit dem Engagement der DUH, in einer Reihe von Städten Dieselfahrverbote gerichtlich durchzusetzen, hat die Entscheidung dem Sprecher zufolge nichts zu tun. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte darüber zuerst berichtet. Der japanische Autobauer habe die Organisation seit zwanzig Jahren gefördert, zeitweise mit Beträgen im mittleren fünfstelligen Bereich. Zuletzt sollen die Zahlungen auf einen unteren fünfstelligen Betrag gefallen sein.

Die Zusammenarbeit wird seit langem kritisch gesehen, weil die Lobbygruppe mit Klagen in einer Reihe von Städten die Einhaltung der willkürlich festgelegten Stickstoff-Grenzwerte und Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge durchsetzen will. Toyota setzt stärker als andere Hersteller auf Hybrid-Antriebe, die von solchen Fahrverboten nicht betroffen wären. „Wir sind nicht gegen den Diesel“, erklärte dazu der Toyota-Sprecher. Der japanische Autobauer biete Dieselvarianten in drei Baureihen an.

Medienberichten zufolge hatte vor kurzem auch der Brauereikonzern Krombacher der DUH die Unterstützung entzogen.

Die Arbeit der Umwelthilfe spielt auch eine Rolle auf dem bevorstehenden CDU-Bundesparteitag. Der Bezirksverband Nordwürttemberg fordert in einem bereits bekannt gewordenen Antrag, der Umwelthilfe die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Das könnte unter anderem zur Folge haben, dass Spenden an den Verein nicht mehr steuerlich absetzbar wären. Die Antragskommission empfiehlt, den Antrag in folgender Fassung anzunehmen: „Die CDU Deutschlands fordert zu prüfen, ob die "Deutsche Umwelthilfe" noch die Kriterien für die Gemeinnützigkeit erfüllt.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...