Finanzen

Ungenutzer Ökostrom muss von Steuerzahlern finanziert werden

Die Deutschen müssen pro Jahr hunderte Millionen Euro für nicht genutzten Ökostrom zahlen.
11.12.2018 17:24
Lesezeit: 1 min

Die Deutschen müssen einem Medienbericht zufolge auch in diesem Jahr hunderte Millionen Euro für ungenutzten Ökostrom bezahlen, der nicht in die Stromnetze eingespeist wurde. "Es werden auch im Jahr 2018 Entschädigungszahlungen von Netzbetreibern an die Erneuerbaren-Energie-Anlagenbetreiber erwartet", sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur der Augsburger Allgemeinen. Demnach stiegen die entsprechenden Ansprüche der Anlagenbetreiber allein im ersten Quartal dieses Jahres um über 60 Prozent.

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum des Vorjahres kletterten die Entschädigungsansprüche laut Bundesnetzagentur von 142 Millionen Euro auf 228 Millionen Euro, weil vor allem bei kräftigen Küstenwinden die Netzkapazität nicht ausreichte, um den produzierten Ökostrom abzutransportieren.

Bereits in den vergangenen Jahren waren die Entschädigungsansprüche stark gewachsen, schreibt die Augsburger Allgemeine. Im Jahr 2017 waren es laut Bundesnetzagentur 610 Millionen Euro, 2016 waren es noch 373 Millionen Euro.

Für das kommende Jahr veranschlagt die Bundesnetzagentur dem Bericht zufolge außerdem 144 Millionen Euro Entschädigungsansprüche, weil Windräder auf See noch nicht angebunden sind - oder umgekehrt zu bestehenden Leitungen Offshore-Windparks noch nicht in Betrieb sind.

Deutsche Haushalte zahlen inzwischen so viel für Strom wie niemand sonst in der EU.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...