Finanzen

Bundesregierung will deutlich mehr Schulden aufnehmen

Lesezeit: 1 min
22.12.2018 19:18
Die Bundesregierung will im kommenden Jahr deutlich mehr Schulden am Kapitalmarkt aufnehmen.
Bundesregierung will deutlich mehr Schulden aufnehmen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Bund will im kommenden Jahr deutlich mehr Geld bei Investoren einsammeln. Die Emission von Bundeswertpapieren soll 199 Milliarden Euro in die Staatskassen spülen, kündigte die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur am Dienstag an. Im zu Ende gehenden Jahr waren es lediglich 173 Milliarden Euro.

Hauptgrund für die Erhöhung ist die FMS Wertmanagement, die Bad Bank der verstaatlichten bankrotten Hypo Real Estate (HRE). Diese Finanzagentur übernimmt für die bundeseigene Abwicklungsanstalt künftig die Refinanzierung am Euro-Kapitalmarkt. Das Kalkül dahinter: Da die Agentur deutlich mehr Anleihen am Markt begibt und dabei von der höchsten Bonitätsnote profitiert, können so die Zinskosten gedrückt werden. Insgesamt sollen Mittel in Höhe von 20 Milliarden Euro aufgenommen werden. Der Schuldenstand des Bundes erhöht sich durch diese Umstellung nicht.

Dass sich der Bund trotz milliardenschwerer Überschüsse im Staatshaushalt viel Geld leihen muss, liegt in erster Linie an den Altschulden. Im kommenden Jahr müssen 163 Milliarden Euro an die Gläubiger zurückgezahlt werden. Da der Bund dieses Geld nicht aus den laufenden Einnahmen übrig hat, muss er für die Tilgung neue Mittel aufnehmen. Außerdem wird in der Regel stets ein Puffer eingebaut. Wird er nicht benötigt, wird das Emissionsvolumen im Laufe des Jahres zurückgefahren.

Der Bund beabsichtigt 2019 zudem, an die Inflation gekoppelte Anleihen zu begeben. Hier soll das Volumen zwischen sechs und zehn Milliarden Euro liegen. Im zu Ende gehenden Jahr waren es 6,5 Milliarden Euro.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...