Politik

China aktiviert Mittelstrecken-Raketen

Lesezeit: 1 min
12.01.2019 18:08
China hat Anti-Schiff-Raketen aktiviert, nachdem ein US-Kriegsschiff im Südchinesischen Meer in Chinas Hoheitsgewässer eingedrungen sein soll.

Mehr zum Thema:  
China > USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  
USA  

China hat am Dienstag seine ballistischen Raketen DF-26 ("Dong Feng") mobilisiert, nachdem das US-Kriegsschiff USS McCambell (DDG 85) in die Hoheitsgewässer des Landes im Südchinesischen Meer eingedrungen war. CNN zufolge soll die USS McCambell die 22 Paracel-Inseln im Südchinesischen Meer, die von China kontrolliert werden, mit einer Entfernung von zwölf Seemeilen passiert haben.

Die Sprecherin der US-amerikanischen Pazifikflotte, Rachel McNaar, sagte dem Blatt Stars and Stripes, dass die Präsenz der USS McCampbell im Südchinesischen Meer den Zweck habe, "exzessive Seegebiets-Ansprüche anzufechten".

Die chinesische DF-26

Die DF-26 ist Chinas neue Generation ballistischer Mittelstreckenraketen, die mittlere und große Schiffe auf See ansteuern können. Sie kann sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe tragen und ist in der Brigade der Raketenstreitkräfte der Volksbefreiungsarmee (PLA) integriert, die in Nordwestchinas Plateau und Wüstengebieten operiert. Das berichtet der staatliche Sender China Central Television (CCTV).

Dem Bericht zufolge sind die Raketen mittlerweile im ganzen Land mobil einsetzbar. "Selbst wenn der DF-26 aus tieferen Binnengebieten Chinas gestartet wird, hat er eine hohe Reichweite, um das Südchinesische Meer abzudecken", zitiert Defense Aerospace einen anonymen Militärexperten.

Seemanöver RIMPAC

Im vergangenen Mai 2018 wurde China im Zusammenhang mit dem  Seemanöver Rim of the Pacific (RIMPAC) von den USA ausgeladen. RIMPAC findet alle zwei Jahre bei Hawaii statt und ist das weltweit größte Marine-Manöver, berichtet die South China Morning Post. Bislang hatten beide Seiten die Übung als wichtigen Beitrag zum wechselseitigen Abbau von Spannungen und Misstrauen angesehen.

Das US-Verteidigungsministerium begründete den Schritt mit einer Aufrüstungspolitik Chinas im Südchinesischen Meer. Es gebe deutliche Hinweisen darauf, dass China unter anderem Raketensysteme zur Abwehr von Schiffen und Flugzeugen auf den Spratly-Inseln stationiert habe, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. China reagierte scharf auf die Ausladung. Das Land habe legitime Souveränitätsrechte im Südchinesischen Meer und lasse sich nicht durch Druck der USA zu einer Kursänderung zwingen, so ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.


Mehr zum Thema:  
China > USA >

DWN
Politik
Politik Iranisches Atomprogramm: Teheran will mehr Uran anreichern
22.11.2024

Droht der Iran dem Westen mit neuen Atomwaffen? Die IAEA warnt, Teheran wehrt sich – und eskaliert die Urananreicherung. Jetzt könnten...

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
22.11.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Memoiren „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Erinnerungen schönschreibt
22.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....