Eine wachsende Zahl von Unternehmen setzt auf den Einsatz von sogenannten Cobots (Collaborative Robots). In Deutschland kommen auf 10.000 Beschäftigte knapp 300 Cobots, mit steigender Tendenz. Marktexperten erwarten innerhalb der nächsten zwei Jahre allein in Europa und Nordamerika ein Wachstum von 60 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro. Derzeit entwickeln und produzieren rund 50 Unternehmen diese besondere Art von Robotern.
Der Unterschied zwischen Cobots und herkömmlichen Industrie-Robotern ist, dass letztere völlig unabhängig vom Menschen agieren und ihre Arbeitsbereiche in aller Regel durch Schutzeinrichtungen wie Zäune und Käfig umgeben sind. Cobots dagegen wurden speziell für die Teamarbeit mit Menschen entwickelt (kooperatives Arbeitsumfeld). Sie sind vergleichsweise leicht und können fast immer von einer, höchstens zwei Personen transportiert werden. Sie zu programmieren ist einfach, einige Modelle lernen auch selbständig hinzu (zum Beispiel, wenn ein Mensch den Roboter-Arm ergreift und mit ihm eine Bewegung durchführt, die der Roboter anschließend imitiert). Durch ihre Flexibilität sind sie an fast allen Stellen der Produktionskette einsetzbar. Sie verfügen darüber hinaus über Sensoren, die sie bei der kleinsten Berührung ihre Tätigkeit einstellen lassen. Dadurch stellen sie für die Produktions-Mitarbeiter eine weitaus geringere Gefahr dar, als herkömmliche Roboter.
Cobots werden mittlerweile von Unternehmen jeder Größenordnung eingesetzt. Sie eignen sich jedoch besonders für die Hersteller von anspruchsvollen Produkten, in deren Fertigung ein hohes Maß an Handarbeit fließt. Dabei können die kleinen, agilen Roboter unter anderem solche Arbeitsschritte übernehmen, die gefährlich sind, sowie diejenigen Tätigkeiten, die sich problemlos automatisieren lassen.
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