Finanzen

Niederlande bereiten Überwachung von Bitcoin vor

In den Niederlanden müssen künftig Kryptobörsen und Wallet-Anbieter verdächtige Kunden an die Behörden melden.
22.01.2019 11:37
Lesezeit: 1 min

Pete Hoekstra, der niederländische Finanzminister, will einer Experten-Empfehlung folgen, wonach ein Lizenzierungssystem für Kryptodienste eingeführt werden sollte.

Die Nederlandse Omroep Stichting (NOS) berichtet am 18. Januar, dass die Finanzaufsicht für die Finanzmärkte und die niederländische Zentralbank De Nederlandsche Bank zu Beginn des vergangenen Jahres eine entsprechende Empfehlung abgegeben hätten.

Der Minister kündigte an, dass er sofort nach Erhalt des Ratschlags mit der Arbeit begonnen habe. Dem Artikel zufolge hat das Abflauen der spekulativen Krypto-Manie Anlegerschutzmaßnahmen weniger dringend gemacht. Infolge der verminderten Dringlichkeit wird der Schwerpunkt angeblich auf die Verhinderung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung durch Krypto gelegt.

Die Financial Intelligence Unit der Niederlande stellte fest, dass die Anzahl ungewöhnlicher Transaktionen mit Kryptowährungen von durchschnittlich 300 auf bis zu 5.000 pro Jahr gestiegen ist, berichtet NOS.

Das vorgeschlagene Lizenzsystem würde angeblich Krypto-Börsen und Wallet-Anbieter dazu verpflichten, die Transaktionen ihrer Kunden zu überwachen und verdächtige Aktivitäten an Behörden zu melden. Die Börsen müssen auch Informationen über ihre Kunden sammeln und speichern, um sie im Fall einer Untersuchung an die Behörden weitergeben zu können. Die niederländische Zentralbank hat Berichten zufolge angekündigt, dass die Unternehmen vor der Erteilung der Lizenz getestet werden, beispielsweise um zu prüfen, ob sie die erforderlichen Benutzerdaten sammeln können.

Auch in Dänemark sind die Behörden aktuell damit beschäftigt, die Aktivitäten von Krypto-Börsen unter die Lupe zu nehmen: Die Finanzbehörden vermuten, dass Bitcoin und andere im großen Stil zur Steuerhinterziehung missbraucht werden könnten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...