Finanzen

Analysten: Gewinne der Unternehmen geraten unter Druck

Analysten erwarten für das erste Quartal, dass die Gewinne von amerikanischen und europäischen Unternehmen stagnieren oder gar sinken werden.
15.02.2019 17:15
Lesezeit: 1 min

Die Aussichten für die Gewinne US-amerikanischer Unternehmen haben sich in den letzten Monaten erheblich verschlechtert. Dies berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters. Demzufolge würden aktuelle Daten zeigen, dass das Risiko besteht, dass Unternehmen in den USA in eine Gewinn-Rezession abrutschen.

Analysten gehen davon aus, dass der Gewinn pro Aktie der im breiten S&P 500-Aktienindex vertretenen Firmen im ersten Quartal 2019 im Jahresvergleich zum ersten Quartal 2018 um 0,3 Prozent sinken wird.

Noch im Oktober erwarteten die befragten Analysten, dass die Gewinne Anfang 2019 durchschnittlich um mehr als 8 Prozent steigen werden. Kommt es zu dem leichten Rückgang beim Umfang der Gewinne, wäre dies der erste Rückschlag seit drei Jahren.

Das rasche Tempo und der Umfang der Prognose-Kürzungen haben die Befürchtung ausgelöst, dass sich der Abwärtstrend fortsetzen wird, insbesondere da die Unternehmen mit geringeren Margen und hohen Schuldenständen zu kämpfen haben.

In Europa sieht es offenbar nicht viel besser aus. Analysten erwarten mit Blick auf das laufende Jahr, dass die Gewinne der im STOXX 600-Index gelisteten europäischen Unternehmen kaum noch steigen werden, berichtet Reuters.

Die US-Unternehmen haben ihre Produktion indes im Januar überraschend gedrosselt. Sie stellten 0,6 Prozent weniger her als im Vormonat, wie die US-Notenbank am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen waren von plus 0,1 Prozent ausgegangen, nachdem es im Dezember ebenfalls ein Wachstum von 0,1 Prozent gegeben hatte.

Besonders stark auf die Produktionsbremse traten die Industriebetriebe. Sie stellten 0,9 Prozent weniger her. Das war der kräftigste Rückgang seit Mai 2018. Die Industrie macht etwa zwölf Prozent des Bruttoinlandsproduktes der weltgrößten Volkswirtschaft aus. Dagegen meldeten Versorger und Bergwerke jeweils ein leichtes Plus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...