Finanzen

Das sind die 5 beliebtesten Darknet-Märkte

Darknet-Märkte erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Zum Bezahlen nutzen die Kunden Bitcoin oder andere Kryptowährungen. Doch viele der gehandelten Produkte sind illegal.
07.04.2019 06:48
Lesezeit: 2 min

Handelsplätze im Darknet waren der erste praktische Anwendungsfall für Bitcoin, und noch immer erfreuen sich eine ganze Reihe dieser Märkte großer Beliebtheit. Inzwischen nutzen sie neben Bitcoin auch weitere Kryptowährungen wie Bitcoin Cash und Monero.

Zwar werden auf den Darknet-Märkten (DNM) viele illegale Waren gehandelt, vor allem illegale Drogen. Doch man findet hier auch zahlreiche legale Güter, zum Beispiel digitale Büchern oder Kunst, die man direkt vom Anbieter erwerben kann.

Darknet-Märkte und Tor-Browser

Um im Darknet Waren und Dienstleistungen kaufen und verkaufen zu können, benötigt man den Tor-Browser, mit dem man Zugang zu Onion-Webadressen erhält. In dem Browser sollte man Javascript deaktivieren. Zudem empfiehlt sich die Nutzung eines VPN.

Man muss unbedingt darauf achten, dass man Links zu Phishing-Seiten vermeidet. Denn wie im normalen Internet so gibt es auch im Darknet zahlreiche Betrüger, die Webseiten imitieren und auf diese Weise das Geld ihrer Opfer stehlen.

Um dies zu vermeiden, kann man Webseiten wie Deepdotweb nutzen. Hier sind die Onion-Adressen der größten DNMs aufgeführt mit weiteren Hinweisen zur Nutzung der Märkte und mit Bewertungen durch Nutzer.

Dream

Der Darknet-Markt Dream bietet digitale Waren, Drogen sowie Tausende weitere Dinge wie Drogenzubehör. Er verwendet Bitcoin und Bitcoin Cash. Man kann die Angebote nach Kryptowährung, Verkäuferstandort, Käuferstandort und Schlüsselwort filtern.

Dream gibt es bereits seit dem Jahr 2013, und nach dem Zusammenbruch von Silk Road wurde Dream zum verlässlichsten Darknetmarkt im Hinblick auf die Reputation der Anbieter und die Erreichbarkeit der Webseite.

Über Jahre schien der Markt unantastbar zu sein, sowohl für Behörden als auch für Hacker, die Geld erpressen wollten. Doch in den letzten Wochen war Dream massiven DDoS-Angriffen ausgesetzt, sodass die Seite immer wieder offline war.

Im Darknet-Forum Dread teilte Dream mit, dass ein Angreifer 400.000 Dollar erpressen will. Die Website sei nicht durch die Behörden kompromittiert, und der Markt werde bald mit einem neuen Look neu starten.

Wall Street Market

Die Ungewissheit im Zusammenhang mit der bevorstehenden Schließung von Dream erweist sich als Segen für andere Darknet-Märkte, die einen Zustrom neuer Käufer und Verkäufer verzeichnen. Der Wallstreet Market scheint dabei der Hauptbegünstigte zu sein.

Die Nutzer von Wallstreet können neben Bitcoin auch Monero (XMR) nutzen, die größte auf Privatsphäre ausgelegte Kryptowährungen. Es werden vor allem Drogen gehandelt, aber auch Fälschungen, Schmuck, Schadsoftware, E-Books und Lernprogramme.

Point

Point, auch bekannt als Tochka, ist derzeit die Nummer drei der Darknetmärkte. In geringerem Maße war auch dieser DNM vorübergehend nicht erreichbar, wie Bitcoin.com berichtet. Point akzeptiert die Kryptowährungen Bitcoin, Bitcoin Cash und Ethereum.

Point ermöglicht sogenannte "Dead-Drops". Dabei können Käufer und Verkäufer einen geheimen Ort festlegen, wo die Ware zur Abholung aufbewahrt wird. Dies gibt dem Käufer ein zusätzliches Maß Privatsphäre, da er dem Verkäufer seine Adresse nicht mitteilen muss.

Cannabis Growers & Merchants Co-op (CGMC)

CGMC ist ein kleiner DNM für Produkte mit Cannabis-Bezug. Derzeit gibt es 50 US-Anbieter, 13 britische, 13 europäische und drei kanadische. Die Waren werden in Blumen, Konzentrate, Esswaren, Destillat und Pilze eingeteilt.

Der Markt verwendet Bitcoin und Litecoin und bieten den Kunden die Auswahl zwischen Hunderten Sorten. Eine sorgfältige Überprüfung der Lieferanten hat dazu beigetragen, tiefes Vertrauen in CGMC zu schaffen, urteilt Bitcoin.com.

Cannazon

Wie der Name sagt, will Cannazon das Amazon für Cannabis-Produkte sein. Der Markt akzeptiert Bitcoin und Monero und verkauft hochwertige Sorten. Er richtet sich vor allem an europäische Kunden.

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Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

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