Politik

Venezuela verfügt über die größten Ölreserven der Welt

Lesezeit: 1 min
12.05.2019 15:14
Venezuela verfügt über die größten bekannten Rohöl-Reserven der Welt. Doch vom Ölpreisanstieg kann das Land wirtschaftlich nicht profitieren.
Venezuela verfügt über die größten Ölreserven der Welt
Die Energieressourcen Venezuelas. (Grafik: Stratfor)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Venezuela ist das Land mit den weltweit größten bekannten Ölreserven. Diese sollen ein Volumen von etwa 300,9 Gigabarrel (Gbbl) haben. Ein Gbbl entspricht 159 Milliarden Liter.

Auf Platz 2 liegt demnach Saudi-Arabien mit 266,5 Gbbl, gefolgt von Kanada mit 169,7 Gbbl, Iran mit 158,4 Gbbl, Irak mit 142,5 Gbbl, Kuwait mit 101,5 Gbbl, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) mit 97,8 Gbbl, Russland mit 80 Gbbl, Libyen mit 48,4 Gbbl und denUSA mit 36,5 Gbbl. Das geht aus einer Aufstellung des CIA Factbook hervor.

Etwa die Hälfte der Länder unter den zehn Bestplatzierten liegt in der Region Naher Osten/Nordafrika (MENA). Es besteht kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Größe des Landes und der Größe der Ölreserven. Beispielsweise verfügt Kuwait mit einer Landmasse von nur 17.818 Quadratkilometern über rund 101,5 Gbbl an Erdölreserven, während Russland mit einer fast hundertmal größeren Landmasse nur etwa 80 Gbbl an Ölreserven besitzt.

Venezuela: Immense Ölreserven, aber kein Export

Obwohl Venezuela die größten Ölreserven der Welt beherbergt, ist das Land aufgrund der aktuellen politischen Spannungen nicht in der Lage, sein Öl zu exportieren.  Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Mitte April 2019 Sanktionen gegen vier Unternehmen verhängt, die in Venezuelas Ölsektor Geschäfte machen. Die Maßnahme des US-Finanzministeriums zielt darauf ab, den Druck auf die Regierung von Präsident Nicolás Maduro zu erhöhen. Betroffen sind drei Unternehmen mit Sitz in Liberia und eines mit Sitz in Italien. Durch die Sanktionen werden mögliche Vermögen in den USA eingefroren, außerdem ist es US-Bürgern verboten, mit diesen Unternehmen Geschäfte zu machen.

Ölpreis steigt seit Jahresbeginn stark

Der Preis der richtungsweisenden Nordseesorte Brent stieg Dienstagmorgen im europäischen Handel um 0,8 Prozent auf 74,64 US-Dollar. Der Preis für US-amerikanisches West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,9 Prozent auf 66,13 USD, berichtet die Financial Times. Der Ölpreis ist allein in diesem Jahr um fast 40 Prozent gestiegen, da das Opec-Kartell der Ölproduzenten die Produktion einschränkte und die Sanktionen gegen Iran und Venezuela das Angebot auf den Weltmärkten verschärften.

“Wir erkennen zwar die kurzfristigen Aufwärtskursrisiken an, bekräftigen jedoch unsere fundamental abgeleitete Preisspanne für den Brent-Preis von 70-75 USD pro Barrel für das zweite Quartal 2019”, schreiben Analysten der Investmentbank Goldman Sachs in einer Mitteilung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...