Deutschland

Deutsche Werften können sich vor Aufträgen kaum retten

Weltweit lahmt der Schiffbau - nur in Deutschland läuft es bei den Werften rund. Die Erklärung ist einfach: Deutsche Spitzentechnologie setzt sich durch.
14.05.2019 13:43
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Werften präsentieren sich nach ihrem erfolgreichen Wandel zu High-Tech-Unternehmen in bestechender Form. Der Auftragsbestand sei auf 20,1 Milliarden Euro gestiegen und habe sich damit innerhalb von zehn Jahren ungefähr verdreifacht, teilte Harald Fassmer, Präsident des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM),  am Dienstag im Anschluss an die Jahresversammlung des Verbandes in Hamburg mit. Die Unternehmen hätten ihre Belegschaften aufgestockt und in Innovationen investiert. „Vor allem die Zulieferunternehmen arbeiten an der Kapazitätsgrenze und es kommt vereinzelt zu Engpässen“, sagte Fassmer.

[newsletter-signup-telegram]

Damit konnten sich die deutschen Werften von der Entwicklung auf dem Weltmarkt abkoppeln, der seit Jahren unter Auftragsmangel leidet. Die deutschen Unternehmen konzentrieren sich auf lukrative High-End-Nischenmärkte und produzieren Kreuzfahrtschiffe, Fähren, Luxusjachten und Spezialschiffe. Die asiatischen Werften hingegen, die große Märkte für Containerschiffe und Tanker bedienen, können ihre Baudocks kaum noch auslasten. Weltweit sind von einstmals 1.000 Werften rund zwei Drittel aus dem Markt wieder ausgeschieden.

In der Pressemitteilung des VSM heißt es: „Der deutschen Schiffbauindustrie gelingt es zu einem erheblichen Teil gut, sich von diesen Entwicklungen durch Konzentration auf High-End-Nischenmärkte abzukoppeln: In sieben der letzten acht Jahre wurden in Deutschland mehr Aufträge akquiriert als abgeliefert. Das Auftragsbuch hat sich seit 2010 fast verdreifacht. Die Werften haben entsprechend ihre Belegschaften aufgestockt. Für 2018 verzeichnet das Statistische Bundesamt einen Zuwachs von 8 % an festangestellten Mitarbeitern.  Die solide Planungsgrundlage wird genutzt, um die Produktion weiter zu optimieren und sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten. Und an denen mangelt es nicht.”

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...

DWN
Panorama
Panorama Macht Elon Musk hier den Hitlergruß? Wirbel um Video im Netz
21.01.2025

Bei einer Parade zu Trumps Amtseinführung reckt Elon Musk den ausgestreckten Arm zum Publikum. Viele wollen darin einen Hitlergruß...

DWN
Politik
Politik Trump erlässt Austritt aus Weltgesundheitsorganisation: "Die WHO hat uns abgezockt"
21.01.2025

Donald Trump verfügt in einem Präsidentenerlass, die Weltgesundheitsorganisation zu verlassen. Die WHO habe schlecht auf die...