China wird weiterhin Schweinefleisch aus den USA und anderen Ländern importieren, da die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest das inländische Fleischangebot verringert hat. Seit August 2018 mussten die chinesischen Behörden 1,16 Millionen infizierte Schweine töten.
China ist weltweit der größte Konsument von Schweinefleisch. “Da das inländische Schweinefleischangebot immer knapper wird, werden wir sicherlich Schweinefleisch importieren, um die Versorgung auszugleichen, auch aus den USA”, zitiert Bloomberg den chinesischen Vize-Landwirtschaftsminister Yu Kangzhen.
Chinas Importe von Schweinefleisch sind im Mai 2019 auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Nach Angaben der South China Morning Post (SCMP) sind die Importe im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 63 Prozent auf 187.459 Tonnen gestiegen. Damit markierten die Schweinefleisch-Importe das größte Volumen seit August 2016. Damals wurden 192.348 Tonnen importiert.
Massiver Einbruch der Sauenherde wegen Schweinepest
Die Schweinepest hat auch dazu geführt, dass die Sauenherde im Mai 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23,9 Prozent zurückgegangen ist, was zu einem erheblichen Produktionsrückgang führen wird. In den gesamten ersten fünf Monaten des aktuellen Jahres importierte China 658.236 Tonnen an Schweinefleisch, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg von 19,8 Prozent ausmachte.
Analysten der Rabobank teilten im April 2019 mit, dass die chinesische Schweinefleischproduktion im aktuellen Jahr auf 38 Millionen Tonnen zurückgehen könnte. Im Vorjahr lag die Produktion noch bei 54 Millionen Tonnen. Die Importe im aktuellen Jahr müssten aufgrund der verfügbaren weltweiten Vorräte auf vier Millionen Tonnen begrenzt werden.
Der Staatsrat hat mehrere Regierungsstellen angewiesen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Schweinepest zu stoppen und die Wiederherstellung der heimischen Zucht zu unterstützen.
Es bleibt jedoch unklar, wie viele Bauern aus finanziellen Gründen versuchen, eine Infektion ihrer Schweineherden zu vertuschen. Unklar ist auch, wie viele chinesische Beamte möglicherweise gegen Schmiergeldzahlungen an Vertuschungsversuchen mitwirken.