Finanzen

Schlechte Quartalsberichte ziehen Dax deutlich ins Minus

Lesezeit: 2 min
30.07.2019 15:22
Am deutschen Aktienmarkt gab es am Dienstag deutliche Verluste. Insbesondere eine Reihe schwacher Quartalsberichte sorgte für Skepsis.
Schlechte Quartalsberichte ziehen Dax deutlich ins Minus
Das Dax.-Logo in Frankfurt. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Nervosität der Anleger ist am Dienstag an der Frankfurter Börse deutlich gestiegen. Enttäuschende Unternehmenszahlen, schwache Konjunkturdaten und eine erneut scharfe Rhetorik von Donald Trump gegen China im Handelsstreit trübten am Tag vor dem US-Zinsentscheid die Stimmung. Der Dax fiel zuletzt um 2,01 Prozent auf 12 167,30 Punkte. Zwischenzeitlich stand er mit 12 118 Zählern auf einem Tief seit fast zwei Wochen.

«Mit konjunktursensiblen Titeln ist in diesen Tagen kein Blumentopf zu gewinnen», sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Mehrheit der vorgelegten Quartalszahlen drückte die Sorgen um das Wirtschaftswachstum am Dienstag ebenso aus wie aktuelle Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die Anleger blickten auch bereits auf die US-Notenbank Fed, die möglicherweise am Mittwoch mit ihrem Zinsentscheid die Erwartungen an eine gelockerte Geldpolitik erfüllen wird.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte fiel um 1,57 Prozent auf 25 844,34 Punkte, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx um 1,53 Prozent auf 3469,68 Zähler sank. Der New Yorker Dow Jones Industrial wurde ebenfalls tiefer erwartet.

Auf der Sonnenseite des Dax konnten sich zuletzt nur zwei Aktien halten: Die Deutsche Börse mit einer Erholung vom Vortageskursrutsch um 0,5 Prozent und RWE mit einem nur noch knappen Anstieg um 0,1 Prozent. Der Energiekonzern hatte seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Ansonsten gab es kaum noch Licht, aber viel Schatten bei den Dax-Werten.

Fresenius tauchten mit 5 Prozent ins Minus ab, obwohl der Medizinkonzern die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen und seine Ziele für das restliche Geschäftsjahr angehoben hatte. JPMorgan-Experte David Adlington verwies darauf, dass die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) den operativen Gewinn belastet habe. Für deren Aktie ging es am Dax-Ende sogar um 6,7 Prozent bergab.

Bei der Lufthansa wurden die Anleger vom herrschenden Preiskrieg in Scharen in die Flucht getrieben, die Papiere sackten um 5,6 Prozent ab. Der Wettbewerb dämpft schon länger die Erwartungen in der Branche, die derzeit vor allem auf der Kurzstrecke mit Billigtickets um Fluggäste buhlt und mit hohen Treibstoffpreisen zu kämpfen hat.

Bayer büßten außerdem 4,2 Prozent ein. Ein wegen schlechten Wetters schwieriges Geschäft mit US-Landwirten stimmte den Agrarchemie- und Pharmakonzern für 2019 ein wenig vorsichtiger.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite wie am Vortag auf minus 0,42 Prozent. Der Rentenindex Rex verblieb mit 145,35 Punkten ebenfalls auf seinem Vortagsniveau. Der Bund-Future legte mit 174,47 Punkten leicht zu.

Der Euro kostete zuletzt 1,1151 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1119 Dollar festgesetzt, sodass der Dollar umgekehrt 0,8994 Euro Wert war.

Der Goldpreis stieg leicht auf rund 1430 Dollar je Feinunze und der Silberpreis auf rund 16,50 Dollar je Feinunze.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...