Finanzen

Gesetzliche Krankenkassen weiten Defizite aus

Lesezeit: 1 min
27.08.2019 16:50
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im laufenden Jahr bislang ein deutliches Minus erwirtschaftet.
Gesetzliche Krankenkassen weiten Defizite aus
Mitgliedskarten gesetzlicher Krankenkassen. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Defizit der gesetzlichen Krankenversicherung weitet sich einem Zeitungsbericht zufolge aus. Zur Jahresmitte wiesen die 109 Kassen ein Minus von 562 Millionen Euro aus, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Dienstag berichtete. Das ist fünf Mal so viel wie noch im ersten Quartal dieses Jahres, zitiert die dpa aus dem Bericht.

Den größten Fehlbetrag nannten zur Jahresmitte mit 297 Millionen Euro demnach die Ersatzkassen. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) erwirtschafteten ein Minus von 67 Millionen Euro, die Betriebskrankenkassen von 126 Millionen Euro und die Innungskassen von 95 Millionen Euro. Allein die Knappschaft verbuchte ein kleines Plus.

Im ersten Quartal hatten die gesetzlichen Krankenkassen erstmals seit drei Jahren ein Defizit verbucht. Das Minus in den ersten drei Monaten belief sich auf rund 102 Millionen Euro.

Allerdings stehen dem Defizit der gesetzlichen Krankenversicherung immer noch hohe Reserven von gut 20 Milliarden Euro gegenüber. AOK-Chef Martin Litsch sagte der "FAZ", die Einnahmesituation sei auch 2019 "noch äußerst robust". Auch sei es "vom Gesetzgeber ausdrücklich gewünscht, dass Vermögen abgebaut und als Beitragssatzsenkung an die Versicherten zurückgegeben wird".

Allerdings mache sich bereits der Ausgabenanstieg durch geplante und beschlossene Reformen bemerkbar. So seien im zweiten Halbjahr 2019 weitere Kostenschübe etwa durch neue Preisregelungen bei den Heilmitteln absehbar, sagte Litsch.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen: Yen ist der große Gewinner der Bankenkrise

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise erlebt der Yen ein massives Comeback. Investoren fliehen in die japanische Währung, um ihre Felle ins...

DWN
Politik
Politik Taiwan verliert seine letzten Freunde an China

Nun hat auch Honduras seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und sich stattdessen China zugewandt. Die Luft für den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Corona: PetroChina meldet Rekord-Gewinn für 2022

Obwohl die Corona-Beschränkungen die Nachfrage nach Kraftstoffen in China dämpften, meldet der größte Ölproduzent PetroChina des...

DWN
Finanzen
Finanzen Kuwait verkauft Mercedes-Aktien für 1,4 Milliarden Euro

Kuwaits Staatsfonds hat überraschen eine riesige Summe an Mercedes-Aktien zum Verkauf auf den Markt geworfen. Dies sorgte für einen...

DWN
Deutschland
Deutschland GfK: Konsumstimmung besser, aber schwache Realeinkommen belasten

Die wieder etwas gesunkenen Energiepreise sorgen für Lichtblicke. Aber die Menschen bleiben wegen Inflation und starker realer...

DWN
Deutschland
Deutschland Deutsche Staatsschulden steigen auf neues Rekordhoch

Der deutsche Staat ist so stark verschuldet wie noch nie. Hintergrund sind die massiven Kosten für den Corona-Kampf und für die...

DWN
Deutschland
Deutschland Mehr Väter gehen in Elternzeit, doch Grünen reicht das noch nicht

Die Zahl der Väter, die das Elterngeld in Anspruch nehmen, steigt. Doch eine Frau von der Hans-Böckler-Stiftung findet die Lage weiterhin...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewerbeimmobilien-Risiken hoch auf der Sorgeliste von Banken

Wie hoch ist das Risiko, dass US-Gewerbeimmobilienbesitzer ihre Kredite dieses Jahr nicht zurückbezahlen? Was wäre dann der...