Politik

Syrien verhandelt mit Söldnern über Abzug, al-Nusra will kämpfen

Lesezeit: 1 min
12.10.2016 17:20
Die syrische Armee verhandelt offenbar mit einigen Söldnern über deren Abzug aus Ost-Aleppo. Das würde bedeuten, dass sich mindestens Teile der Söldner geschlagen geben. Die von den Golfstaaten unterstützte a-Nursa Front will dagegen weiter kämpfen. Russland bietet den USA dagegen einen Waffenstillstand an.
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Das Oberkommando der syrischen Armee (SAA) und Vertreter der islamistischen Söldner in in der Stadt Aleppo sind am Mittwochnachmittag in Verhandlungen getreten. Verhandlungsgegenstand ist der Abzug der Söldner aus Aleppo, was einer Kapitulation gleichkommen und Ost-Aleppo weitgehend unter die Kontrolle der Syrer bringen würde. Es geht speziell um das Viertel Bustan al-Qasr. Allerdings soll die Al-Nusra-Front (Fatah al-Scham) die Beteiligung an den Verhandlungen verweigert haben, berichtet Al-Masdar News.

Die Nachrichtenagentur SANA berichtet, dass die syrische Luftwaffe am Mittwoch eine Reihe von gepanzerten Fahrzeugen und Stellungen der Söldner in der Provinz Aleppo bombardiert hat. In Khan Touman, al-Zirbeh, al-Barqoum, Abu Shalim, Maarata, Kafr Naha und al-Rashidin sollen zahlreiche Söldner getötet worden sein. Die Angriffe richteten sich insbesondere gegen die Söldner der Al-Nusra-Front.

Der dem Scheichtum Katar gehörende Sender Al Jazeera berichtet, dass die russische Luftwaffe bei einem Luftangriff am Mittwoch 56 Menschen in Ost-Aleppo getötet habe. Die Luftangriffe seien aus Bustan al-Qasr ausgeführt worden. Katar und Saudi-Arabien sind mit dem Westen verbündet und wollen den syrischen Präsindeten Baschar al-Assad stürzen.

Die Türkei und ihre Söldnerverbände haben währenddessen im Norden Syriens Schwierigkeiten beim Kampf gegen die Terror-Miliz ISIS. „Aufgrund des starken Widerstands der Terrorgruppe ISIS, konnte im Rahmen eines Angriffs auf vier Siedlungen kein Fortschritt erzielt werden“, zitiert Reuters in seinem englischsprachigen Dienste den türkischen Generalstab aus einer Mitteilung. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat am Mittwochnachmittag gesagt, dass am Samstag in der Stadt Lausanne ein Vierländer-Treffen zwischen den USA, der Türkei, Russland und Saudi-Arabien stattfinden werde, um eine Lösung für den Syrien-Konflikt zu finden, berichtet Reuters.


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