Die Absicherung gelte für Beschäftigte in Deutschland und Österreich, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Werde sie nicht gekündigt, laufe die Beschäftigungsgarantie automatisch bis 2030 weiter. MAN Truck & Bus und die VW-Truck-Sparte waren zunächst nicht für Stellungnahmen zu erreichen.
Unter der Führung von VW-Truck-Chef Andreas Renschler hatte der Konzern die Aufgaben in der Fahrzeugentwicklung zwischen MAN und Scania verteilt, um die Marken nach Jahren der internen Rangeleien endlich enger zu verzahnen. Künftig sollen Teams aus Ingenieuren beider Hersteller wichtige Komponenten wie Motoren, Getriebe, Achsen und Abgasnachbehandlungssysteme gemeinsam entwickeln. Dabei hat jeweils eine Marke den Hut auf: Bei großen Motoren mit 13 Litern Hubraum ist dies Scania, bei kleineren Aggregaten mit fünf bis neun Litern Hubraum hat MAN die Oberhoheit. Eine ähnliche Aufteilung gibt es bei Abgassystemen und Getrieben. Mit der Neuordnung kündigte VW Truck & Bus Ende September zudem die Beschäftigungsgarantie an, nannte aber keinen Zeitraum.
Die Mitarbeiter der MAN-Lkw-Sparte sollten am Nachmittag auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung über Details informiert werden. MAN hatte sein Truck-Geschäft in Europa restrukturiert und bei der Straffung der Produktion rund 1800 Stellen gestrichen. Der Lkw- und Bus-Hersteller will so mehrere hundert Millionen Euro sparen und die im Vergleich zur Konkurrenz niedrige Marge nach oben hieven.