Finanzen

Bayer: Kein Sparkurs im Pharmageschäft nach Monsanto-Kauf

Lesezeit: 1 min
13.10.2016 14:06
Bayer-Aufsichtsratschef Werner Wenning versucht Sorgen zu zerstreuen, das Pharmageschäft der Leverkusener könnte wegen der milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto zu kurz kommen.
Bayer: Kein Sparkurs im Pharmageschäft nach Monsanto-Kauf

Bayer-Aufsichtsratschef Werner Wenning versucht Sorgen zu zerstreuen, das Pharmageschäft der Leverkusener könnte wegen der milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto zu kurz kommen. "Die Befürchtungen sind falsch", sagte Wenning in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der "WirtschaftsWoche". Einen Sparkurs in der Pharmasparte werde es wegen der Monsanto-Übernahme nicht geben. Bayer könne in dem Bereich auch über ergänzende Zukäufe reden, "aber natürlich nicht im zweistelligen Milliardenbereich". Große Übernahmen seien erst mittelfristig wieder möglich, da sich der Pharma- und Chemiekonzern in den nächsten Jahren auf die Rückzahlung seiner Schulden konzentrieren wolle. "Danach ist das Unternehmen finanziell ganz anders aufgestellt und kann auch im Gesundheitsgeschäft wieder aktiv akquirieren", sagte Wenning.

Bayer will Monsanto für 66 Milliarden Dollar kaufen und hatte sich Mitte September nach monatelangem Ringen mit dem US-Unternehmen geeinigt. Wenning gestand erstmals offiziell ein, dass Monsanto ursprünglich das Agrarchemiegeschäft von Bayer kaufen wollte. "Sicherlich hätte Monsanto-Chef Hugh Grant es lieber umgekehrt gesehen und unser Agrargeschäft übernommen. Aber so ist es nun mal nicht gekommen", sagte Wenning. Mit dem Kaufpreis von 128 Dollar je Aktie sei er sehr zufrieden, Bayer sei mitnichten über den Tisch gezogen worden. Gemeinsam mit Monsanto würde Bayer zum weltweit größtem Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen. Der Abschluss der Übernahme wird bis Ende 2017 erwartet.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...