Finanzen

SAP hebt Gewinn-Prognose für laufendes Jahr an

Lesezeit: 1 min
21.10.2016 12:32
Der deutsche Software-Konzern SAP hat die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Im dritten Quartal blieb SAP allerdings hinter den Erwartungen zurück.
SAP hebt Gewinn-Prognose für laufendes Jahr an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Softwarekonzern SAP rechnet für das laufende Jahr mit besseren Geschäften. Die Kurpfälzer hoben trotz mauer Ergebnisse im abgelaufenen Quartal ihre Jahresprognose für 2016 leicht an, berichtet Reuters. Das Unternehmen erwartet nun einen Betriebsgewinn (Non-IFRS) von 6,5 bis 6,7 Milliarden Euro. Bisher war SAP von einer Gewinnspanne zwischen 6,4 und 6,7 Milliarden Euro ausgegangen. Als Grund für den Schritt nannte Vorstandschef Bill McDermott die gute Kundenresonanz auf die internetbasierten Angebote seines Hauses. „Unsere Ergebnisse liegen deshalb über den Erwartungen“, erklärte der Amerikaner. „Wir sind ein Wachstumsunternehmen und heben zuversichtlich den Ausblick für das Gesamtjahr an.“

Finanzvorstand Luka Mucic fügte hinzu. „Alle Kennzahlen zum Geschäftsausblick tendieren zum oberen Ende der jeweiligen Bandbreite vom Jahresanfang. Diese gute Entwicklung und eine gut gefüllte Auftragspipeline bestätigen uns in der Überzeugung, dass wir das Jahr wieder mit einem starken vierten Quartal abschließen werden.“

Im dritten Quartal blieb SAP bei der Ergebnisentwicklung leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Trotz anhaltend guter Cloud-Geschäfte legte das Betriebsergebnis währungsbereinigt lediglich ein Prozent auf gut 1,64 Milliarden Euro zu. Damit schnitt der Oracle-Rivale etwas schlechter ab als von Analysten prognostiziert. Der Marktführer für Firmensoftware zur Unternehmenssteuerung erwirtschaftete einen Umsatz von 5,38 Milliarden Euro, um Währungs- und Sondereffekte bereinigt ein Zuwachs von acht Prozent.

Unter dem Strich muss SAP allerdings einen deutlichen Gewinnknick hinnehmen. Vor allem wegen gestiegener Ausgaben für die aktienbasierte Vergütung seiner Mitarbeiter und anschwellender Kosten für Entwicklung, Marketing und Vertrieb sackte der Überschuss nach Steuern binnen Jahresfrist um ein Fünftel auf 725 Millionen Euro ab. Finanzvorstand Mucic bezifferte die Mehrlasten für die Aktienboni auf allein 300 Millionen Euro. Wegen der Produktoffensive seien zudem allein im laufenden Jahr 5400 neue Mitarbeiter eingestellt worden.

Der Dax-Konzern setzt weiter auf ein starkes Wachstum des als zukunftsträchtig geltenden Cloud-Geschäfts. Dabei wird Software über das Internet abonniert statt eine Lizenz mit höherer Einmalzahlung zu kaufen. Cloud-Software ist deshalb zunächst weniger profitabel als das traditionelle Lizenzgeschäft. Im dritten Quartal lag der Erlös der Wachstumssparte mit 769 Millionen Euro währungsbereinigt gut ein Viertel über dem Vorjahreswert. Das herkömmliche Lizenzgeschäft wuchs mit fünf Prozent deutlich geringer, macht mit fast 3,9 Milliarden Euro aber immer noch den Löwenanteil der Einnahmen in Walldorf aus.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...