Der europäische Branchenindex (Banken) stieg am Montag um 1,6 Prozent auf 152,60 Zähler und markierte damit den höchsten Stand seit Anfang Juni. Die Aktie der Deutschen Bank gewann 2,7 Prozent an Wert und erreichte den höchsten Stand seit sechs Wochen. Stark gefragt waren auch Credit Suisse und Societe Generale, die jeweils rund 2,5 Prozent zulegten.
Zuvor berichtete Bloomberg, dass die Deutsche Bank den Tabak-Riesen British American Tobacoo (BAT) bei der Übernahme des Tabakonzerns Reynolds beraten soll. Die Deutsche Bank hat British American Tobacco seit mehr als zehn Jahren beraten und hatte die US-Investmentbank JPMorgan im vergangenen Jahr als Broker von BAT abgelöst.
Zuletzt hatten die US-Institute den Europäern beim Investment Banking das Wasser abgegraben.
Gelöst sind die Probleme der europäischen Banken damit allerdings noch lange nicht. Vor allem Italien bereitet Sorgen:
Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena will nach Informationen von Insidern die Details zum Sanierungsplan und ihre Quartalszahlen erst am Dienstag bekanntgeben. Die Veröffentlichung sei um einen Tag verschoben worden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montagabend. Zuvor hatte der Verwaltungsrat der ältesten Bank der Welt grünes Licht für den Rettungsplan gegeben. Die Anwesenden hätten einstimmig für das Vorhaben votiert, sagte ein Mitglied des Verwaltungsrats. Ein Aktionärstreffen soll Ende November stattfinden. Die Anteilseigner müssen die Kapitalmaßnahmen dann absegnen.
Früheren Angaben der Traditionsbank zufolge sieht der Plan eine Kapitalerhöhung über fünf Milliarden Euro und den Verkauf von faulen Krediten in Höhe von 28 Milliarden Euro vor. Ein Gewerkschaftsvertreter sagte, dass im Rahmen der Sanierung die zusätzliche Streichung von 1600 Stellen vorgesehen sei. Zugleich sollten aber auch 300 neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Monte Paschi leidet wie andere italienische Geldhäuser auch unter einer Milliardenlast an ausfallgefährdeten Krediten. Insgesamt steht in Italien die Rückzahlung von Darlehen über 360 Milliarden Euro auf der Kippe.