Politik

Airbus kämpft mit sinkenden Umsätzen

Die Modernisierung seines Flugzeugangebots schlägt dem Airbus -Konzern kräftig ins Kontor.
26.10.2016 12:35
Lesezeit: 1 min

Während die Umsätze im dritten Quartal binnen Jahresfrist bei 14 Milliarden Euro in etwa stagnierten, sackte der Überschuss um fast 90 Prozent auf gerade noch 50 Millionen Euro ab. Um noch ein Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau zu schaffen, müsse es dem Konzern gelingen, 670 Flugzeuge im laufenden Jahr auszuliefern, sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Bis zum Jahresende müssen damit also noch um die 200 Maschinen zu ihren Kunden abheben.

"Wie erwartet, spiegeln die Neunmonatsergebnisse den stark auf das vierte Quartal des Geschäftsjahres konzentrierten Auslieferungsplan wider", erklärte Vorstandschef Tom Enders. Auch die Umstellung auf die neuen Versionen unserer Modelle A320 und A330 mache dem Konzern zu schaffen. "In den verbleibenden Monaten bis zum Jahresende konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Auslieferungen, um unsere Gewinn- und Liquiditätsprognosen zu erfüllen." An der Börse überwog die Zuversicht: Die Airbus-Aktien legten um knapp zwei Prozent zu.

Neben den Kosten für den Aufbau der neuen Fertigung vor allem für die neuen Versionen der Verkaufsschlager A320 und A330 muss Airbus für die auslaufenden bisherigen Versionen den Kunden zunehmend Rabatte gewähren. Zudem kämpft der Triebwerkslieferant Pratt & Whitney mit technischen Problemen, die zwar mittlerweile behoben seien, aber dennoch Verzögerungen nach sich ziehen. "Dadurch gerät der Auslieferungsplan mit Schwerpunkt im vierten Quartal weiter unter Druck", hieß es von Airbus.

Sorgen macht weiterhin der Militärtransporter A400M. Die Verhandlungen mit den Kundenstaaten über einen neuen Auslieferungsplan stünden noch aus, teilte Airbus mit. "Derzeit lässt sich nicht belastbar einschätzen, wie das Ergebnis dieser Verhandlungen ausfallen wird", hieß es. Zumindest im dritten Quartal musste das Unternehmen für die Pannenserie keine Rückstellungen bilden.

Für das Schlussquartal rechnet Finanzchef Wilhelm wieder mit Sonderlasten, die bei Airbus häufig anfallen. Der laufende Umbau, bei dem die Passagierflugzeugsparte mit dem Mutterkonzern verschmolzen wird, kostet vor allem am Zentralstandort Toulouse Arbeitsplätze. Wie viele das sein werden und was der Jobabbau kosten wird, stehe im Laufe des restlichen Jahres fest, sagte Wilhelm.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...