Deutschland

Energiekonzern Steag schaltet Kraftwerksblöcke ab

Der Stromerzeuger Steag plant, Teile seiner Kraftwerke abzuschalten. Jeder zehnte Arbeitsplatz ist in Gefahr.
02.11.2016 15:36
Lesezeit: 1 min

Der Essener Energiekonzern Steag will wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit fünf Kraftwerksblöcke ganz oder vorläufig stilllegen. Drei Anlagen in Nordrhein-Westfalen sollten im Laufe des Jahres 2017 für immer und zwei im Saarland vorübergehend abgeschaltet werden, teilte der Versorger am Mittwoch mit. Er verwies zur Begründung auf die gefallenen Strom-Großhandelspreise. Die Bundesnetzagentur muss die Stilllegung genehmigen.

Die Steinkohle-Blöcke West 1 und 2 in Voerde und Herne 3 in Nordrhein-Westfalen sowie Weiher und Bexbach im Saarland haben den Angaben zufolge eine Leistung von knapp 2500 Megawatt. Insgesamt betreibt der Versorger in Deutschland Anlagen mit rund 8200 Megawatt.

"In Folge der Stilllegungen werden im Steag-Konzern viele hundert Arbeitsplätze verloren gehen", sagte Konzernbetriebsratschef Ralf Melis. Zusammen mit der Geschäftsführung und der Gewerkschaft IGBCE seien ein Sozialplan und ein Interessenausgleich vereinbart worden, erklärte der Betriebsrat. Danach sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Insgesamt rechnet der Konzern nach Angaben eines Sprechers im Zuge seines Programms "Steag 2022" mit dem Abbau von 800 bis 1000 Jobs. Etwa ein Drittel entfielen auf Kraftwerke. Steag beschäftigt rund 6000 Mitarbeiter, die Hälfte davon in Deutschland.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Führungswechsel bei Novo Nordisk: Hoffnungsträger unter Druck
30.07.2025

Novo Nordisk stellt die Spitze neu auf – mit Mike Doustdar übernimmt ein Mann mit Konzernkenntnis, aber vor allem mit enormer...

DWN
Technologie
Technologie Solaranlage auf dem Dach: Warum viele Betreiber kein Geld sehen
30.07.2025

Strom erzeugen und dafür kassieren – das ist die Idee hinter privaten Solaranlagen. Doch wer heute in Deutschland einspeist, muss...

DWN
Politik
Politik Waren die EU-Zusagen von Ursula von der Leyen an Trump leere Versprechen?
30.07.2025

Die EU hat den USA unter Trump Investitionen und Energieimporte in Billionenhöhe versprochen. Doch in Brüssel wächst der Zweifel: Die...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn, Solarstrom, KI: Was sich im August ändert
30.07.2025

Der August bringt spürbare Veränderungen – auf der Schiene, beim Strompreis, im Umgang mit KI. Für Millionen Menschen heißt das: neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Regenwetter drückt Umsätze – wie Gastronomen jetzt reagieren sollten
30.07.2025

Der Sommer 2025 hat vielen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Statt voller Biergärten und spontaner Hotelbuchungen gab...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Adidas-Aktie: Keine Preiserhöhung wegen Zöllen außerhalb der USA
30.07.2025

Trotz wachsender Unsicherheit durch US-Zölle liefert Adidas starke Halbjahreszahlen – und verzichtet bewusst auf Preiserhöhungen...

DWN
Finanzen
Finanzen Verlockung Bitcoin-Kurs: Doch das Misstrauen wächst mit dem Hype
30.07.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsstrategie machen, institutionelle Anleger kaufen in Milliardenhöhe, und der Bitcoin-Kurs...

DWN
Technologie
Technologie GenAI: Wie Unternehmen generative KI sicher einführen können
30.07.2025

Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) verspricht höhere Effizienz und geringere Kosten – doch eine unbedachte Einführung kann...