Politik

Großangriff: Russland will Entscheidung gegen Söldner in Syrien

Russland und Syrien setzen zur Entscheidungsschlacht gegen die islamistischen und internationalen Söldner in Aleppo an.
15.11.2016 14:08
Lesezeit: 1 min
Großangriff: Russland will Entscheidung gegen Söldner in Syrien
Der russische Flugzeugträger Admiral Kusnezow. (Foto: avia.pro)

In Syrien haben die russische und die syrische Armee eine neue Großoffensive gestartet. Die syrische Luftwaffe bombardierte erstmals seit vier Wochen den von Rebellen gehaltenen Osten der nordsyrischen Stadt, berichtet Reuters. Moskau gab unterdessen bekannt, dass eine "größere Operation" gegen Dschihadisten in den Provinzen Idlib und Homs gestartet worden sei.

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte in Moskau , dass die ersten Kampfflugzeuge vom Flugzeugträger "Admiral Kusnezow" vor der syrischen Küste aus Angriffe geflogen hätten. Ziel seien Stellungen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und der früheren Al-Nusra-Front in den beiden Provinzen gewesen, sagte Schoigu nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass.

Russland hat offenkundig auf eine signifikante Schwächung der Söldner gewartet, insbesondere der von den Saudis finanzierten al-Nusra-Front.

Entscheidend für die prekäre Lager der Söldner ist die Kehrtwende von US-Präsident Barack Obama, der vor einigen Tagen angeordnet hatte, die al-Nusra künftig zu bekämpfen.

Russen und Amerikaner haben daraufhin gemeinsame Angriffe gegen die al-Nusra geflogen.

Die Söldner befinden sich offenbar in chaotischem Zustand und haben begonnen, gegeneinander zu kämpfen.

Die Schwächung der Söldner hängt auch mit der Niederlage von Hillary Clinton zusammen: Clinton war von den Saudis finanziert worden. Die CIA hatte die Leitung der Söldner-Einsätze. Zuletzte hatte die CIA offen mit verdeckten Operationen gegen die Syrer und Russen gedroht. Doch nach dem Wahlsieg von Donald Trump muss die CIA die Lage neu bewerten. Obwohl ein Geheimdienst eigentlich in der Lage sein sollte, Ereignisse zu antizipieren, wurde auch die CIA von Trump-Sieg völlig überrascht.

Dadurch dürfte die Befehlskette zu den Söldnern völlig abgerissen sein.

Trump und Obama setzen nun offenbar einmütig darauf, dass nicht die CIA, sondern das Pentagon für militärische Entscheidungen zuständig ist. Die Armeeführung in Moskau hat mit dem Pentagon im Syrien-Krieg bisher weitgehend pragmatisch kooperiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...