Gemischtes

Hugo Boss wendet sich von Damenmode ab

Hugo Boss hatte zuletzt unter der Krise in der Modebranche gelitten. Mit einem neuen Konzept will der Modekonzern wieder auf den Erfolgskurs kommen.
17.11.2016 09:22
Lesezeit: 1 min

Die Durststrecke beim Modekonzern Hugo Boss wird noch eine Weile anhalten. Nach Rückgängen im laufenden Jahr werde 2017 ein Jahr der Stabilisierung, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Erst 2018 dürfte Hugo Boss auf den Wachstumspfad zurückkehren. In einem schwierigen Marktumfeld seien zwar weitere Anstrengungen nötig, sagte Firmenchef Mark Langer bei der Vorstellung einer neuen Boss-Strategie in London. Aber: „Wir sind im Kern ein gesundes Unternehmen, das immer noch eine zweistellige Marge erwirtschaftet.“

Zentrales Element der neuen Strategie ist die Konzentrierung auf zwei Marken, darüber hinaus werden die Preise weltweit weiter angeglichen und der Online-Handel gestärkt. An der Börse sorgte die neue Strategie für Ernüchterung. Die Aktie verlor bis zum Mittag mehr als sieben Prozent. Binnen eines Jahres hatte sie etwa 30 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

Bei dem Edelschneider aus dem schwäbischen Metzingen liegt einiges im Argen, nachdem eine teure Ladenexpansion und der Versuch, die Marke Boss im Luxussegment zu etablieren, fehlgeschlagen waren. Auch die Krise in der Modebranche ging an dem Unternehmen nicht spurlos vorbei. Nach einer heftigen Gewinnwarnung Anfang dieses Jahres wurde fast die komplette Führungsriege ausgewechselt. Geblieben ist nur Langer, der unter seinem geschassten Vorgänger Claus-Dietrich Lahrs die Finanzen des Konzerns verantwortete.

Langer hat bereits begonnen, unrentable Läden zu schließen, die Kosten zu senken und die Preise anzugleichen. Den bereits eingeschlagenen Pfad will der Konzern weitergehen. Geplant ist weltweit ein einheitlicheres Preisniveau. In der Konsequenz wird die Boss-Kleidung künftig in China billiger und in Deutschland teurer. Der Einstiegspreis für einen Boss-Anzug von derzeit etwa 500 Euro soll hierzulande auf 600 Euro steigen. Dass deutsche Verbraucher verschnupft reagieren dürften, ist Langer bewusst.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.