Politik

Ohne EU: Großbritannien und Polen auf dem Weg zu Ausländer-Deal

Großbritannien und Polen planen einen Deal für die im Vereinigten Königreich lebenden Ausländer. Für die EU ist der mögliche Alleingang der Polen unerfreulich.
29.11.2016 00:21
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die britische Premierministerin Theresa May will die Rechte für polnische Staatsbürger, die in Großbritannien leben, auch nach einem EU-Austritt nicht beschneiden. Das sagte May am Montag nach einem Treffen mit der polnischen Ministerpräsidentin Beata Szydlo in London laut Agenturmeldungen. Solange die Rechte britischer Staatsbürger in der EU garantiert würden, gelte das auch für EU-Bürger in Großbritannien, sagte May. "Ich hoffe, wir können eine baldige Vereinbarung zu diesem Thema treffen", sagte May.

Bisher lehnen die 27 anderen EU-Regierungen Vorverhandlungen mit Großbritannien ab, solange die britische Regierung nicht ihren Austrittsantrag bei der EU eingereicht hat. Dies soll laut May spätestens Ende März geschehen. May sagte zudem, dass sich Großbritannien überlegen müsse, was mit der britischen Mitgliedschaft in Organisationen geschehen solle, denen das Land als EU-Mitglied beigetreten sei. Als Beispiel nannte sie etwa die gemeinsame Polizeiorganisation Europol.

EU-Diplomaten warnen seit Wochen davor, dass die britische Regierung versuchen könnte, mit bilateralen Abkommen die eigene Verhandlungsposition in den Brexit-Gesprächen zu verbessern. Bisher bestehen die 27 EU-Regierungen darauf, dass Großbritannien nur vollen Zugang zum EU-Binnenmarkt erhalten kann, wenn es die vier Grundfreiheiten der EU (Kapital, Dienstleistungen, Güter, Arbeitnehmer) auch nach einem Austritt aus der Union akzeptiert. Viele Brexit-Befürworter erhoffen sich aber von einem EU-Austritt, dass der Zuzug von EU-Arbeitnehmern vor allem aus Osteuropa eingeschränkt werden kann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...