Politik

Russland und Syrien drängen Söldner in Aleppo weiter in die Defensive

In der syrischen Metropole Aleppo rückt die Armee von Präsident Baschar al-Assad immer weiter vor.
04.12.2016 23:51
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der syrischen Metropole Aleppo rückt die Armee von Präsident Baschar al-Assad immer weiter vor. Die internationalen und islamistischen Söldner würden von mindestens acht Seiten aus angegriffen, meldet Reuters unter Berufung auf die den Muslimbrüdern nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Angaben dieser Informationsstelle sind allerdings nicht unabhängig zu verifizieren. Mehr als 60 Prozent des zuvor von den Söldnern eroberten Ostteils der Stadt hätten die Regierungstruppen und die mit ihnen verbündeten Milizen bereits zurückerobert. Die Armee geht davon aus, dass die vollständige Einnahme der Stadt nur noch eine Frage von Wochen ist. Erste Einwohner, die zu Anfang des Krieges aus dem Osten Aleppos in den von der Regierung kontrollierten Westteil der Stadt geflohen waren, kehrten in zurückeroberte Bezirke zurück. Sie waren vor den Söldnern in den von der syrischen Armee kontrollierten Teil der Stadt geflohen.

Russland und die USA wollen die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in Genf wieder aufnehmen.

Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura geht davon aus, dass sich noch mehr als 100.000 Einwohner im umkämpften Osten der Stadt aufhalten.

Ungeachtet der Rückschläge geben sich die Söldner unnachgiebig und wiesen Avancen zurück, aus der belagerten Stadt abzuziehen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte erklärt, Russland sei bereit, mit den USA über einen Abzug der verbliebenen Kämpfer in Aleppo zu verhandeln. Ein namentlich nicht genannter Söldner-Chef lehnte dies nach Rücksprache mit anderen Kommandeuren aber ab. "Wir können unsere Stadt, unsere Häuser nicht den Söldner-Milizen überlassen, die das Regime in Aleppo mobilisiert hat", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Dies habe man auch den Amerikanern übermittelt. Die Söldner werden von den mit dem Westen verbündeten Golf-Staaten finanziert und unterstützt.

Vertreter Russlands und der Söldner verhandeln in der Türkei über mögliche Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung. Bisher hatten es die Söldner abgelehnt, den Hilfsorganisationen sicheres Geleit zu gewähren. Die Söldner haben Teile der Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde eingesetzt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...