Gemischtes

Volkswagen setzt mit neuer Marke auf Carsharing

Lesezeit: 1 min
05.12.2016 15:51
Neue Marke Moia soll unter anderem App-basierte Angebote zur Fahrtenvermittlung für VW entwickeln.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Volkswagen treibt den Ausbau von Mobilitätsdiensten wie Carsharing und die Vermittlung von Fahrdiensten voran und fasst diese in einer neuen Marke zusammen, berichtet Reuters. Unter dem Namen "Moia" will Europas größter Autokonzern in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter aufsteigen. Bis 2025 wollen die Wolfsburg einen "substanziellen Teil" des Konzernumsatzes von zuletzt mehr als 200 Milliarden Euro mit den neuen Diensten machen. "Wir wollen mit Moia beweisen, dass innovative Mobilitätslösungen auch außerhalb des Silicon Valleys möglich sind", sagte "Moia"-Chef Ole Harms am Montag auf der Technologiekonferenz "Tech Crunch Disrupt" in Londen.

Die Automobilindustrie befindet sich in einem rasanten Wandel. "In den großen Ballungsräumen auf der Welt gibt es einen immer stärkeren Trend weg vom reinen Besitzen hin zum Teilen von Mobilität sowie von Mobilität auf Abruf", sagte Volkswagens Strategiechef Thomas Sedran. "Auch wenn künftig nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen wird, wollen wir mit Moia dazu beitragen, dass jeder auf die ein oder andere Art Kunde unseres Unternehmens sein kann", fügte Konzernchef Matthias Müller hinzu.

Digitale und vernetzte Mobilitätsdienstleistungen nehmen einen immer größeren Stellenwert ein und versprechen hohe Wachstumsraten. Das fing vor einigen Jahren mit dem Carsharing an, inzwischen basteln BMW und Daimler an Plattformen für mehrere Dienste, mit denen Kunden möglichst schnell von A nach B kommen sollen. Nach Einschätzung von Experten wird dieses Feld im nächsten Jahrzehnt zu einem Milliardengeschäft, um das sich Autokonzerne mit Größen aus der IT- und Internetbranche wie Uber, Google und Apple reißen werden. Bisher ist dieses Geschäft zumeist allerdings kaum profitabel.

Volkswagen hat sich bereits mit 300 Millionen Euro an dem Uber-Konkurrenten Gett beteiligt. Nutzer der Gett-App können schon in mehr als 100 Städten weltweit per Knopfdruck Fahrten, Lieferdienste oder Logistikdienstleistungen buchen. Das 2009 gegründete Start-up aus Israel arbeitet nach eigenen Angaben in mehreren Städten bereits mit Gewinn. Parallel wird Volkswagen im so genannten Pooling aktiv. Dabei sollen per App Shuttledienste zwischen Städten gebucht werden können. Seinen Sitz soll "Moia" in Berlin haben, wo in der Startphase ein rund 50-köpfiges Team arbeiten wird. Dieses soll laut VW bis Ende 2017 schnell wachsen.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Trotz Zinssenkungen stabil bleiben: So schützen Anleger ihr Vermögen
03.10.2024

EZB und Fed haben mit den ersten Zinssenkungen begonnen. Dadurch sinken auch die Zinsen am Geldmarkt und für Bankeinlagen. Wie können...

DWN
Politik
Politik Die Viererbande des 21. Jahrhunderts: Herausforderungen für den Westen
03.10.2024

Als Viererbande bezeichnete man vier hochrangige Funktionäre in China, die eng mit einigen der radikalsten Merkmale der Kulturrevolution...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Private Krankenversicherung: 2025 sollen die Beiträge um durchschnittlich 18 Prozent steigen
03.10.2024

Das Krankenversichern wird teuer. Nicht nur die gesetzlichen Krankenkassen haben schon wieder Beitragserhöhungen angekündigt, auch bei...

DWN
Politik
Politik Kommentar zur Österreich-Wahl: Die siegreiche FPÖ wird noch stärker werden
03.10.2024

Durch den FPÖ-Erfolg bei der Österreich-Wahl sind wirtschaftlich keine raschen Veränderungen zu erwarten. Die Grenzkontrollen zumindest...

DWN
Finanzen
Finanzen CO2-Preis treibt Energiekosten ab 2027 in unerschwingliche Höhen
03.10.2024

Schon heute brauchen Anbieter CO2-Zertifikate, wenn sie fossile Energien in den Markt einbringen wollen. Die Preise hierfür werden noch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Die fehlende Zutat
03.10.2024

Seinen drastischen Formulierungen nach zu urteilen, hatte Mario Draghis großer Bericht über die europäische Wettbewerbsfähigkeit...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft 35 Jahre nach dem Mauerfall: Was trennt und was eint Ost und West?
03.10.2024

Ost und West sind kulturell geprägt, doch die Unterschiede verschwimmen zunehmend. Der Ostbeauftragte Schneider sieht darin eine positive...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld-Sanktionen werden verschärft – was bedeutet das?
02.10.2024

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Vorgaben für Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfänger zu verschärfen. Bei der Ablehnung eines...